„Ich will siegen wie Obama“
Stadträtin Diana Stachowitz will Wahlkampfhelfer ohne Parteibuch begeistern. „Der Obama hat das in den USA perfekt gemacht. Er wurde von einer Welle der Sympathie getragen, nachdem er ein Schneeballsystem ausgelöst hat, bei dem ihm die Menschen geholfen haben.“
MÜNCHEN Ihre Augen blinzeln listig und lustig, als Diana Stachowitz über ihren Wahlkampf-Clou nachdenkt: „Der Obama hat das in den USA perfekt gemacht. Er wurde von einer Welle der Sympathie getragen, nachdem er ein Schneeballsystem ausgelöst hat, bei dem ihm die Menschen geholfen haben.“ Genauso will es die SPD-Stadträtin in ihrem Wahlkampf machen, wenn sie im Herbst für den Landtag kandidiert: „Ich will siegen wie Obama.“
Dieses funktionierende „Schneeballsystem“ hat ihr auch den Mut gegeben, ausgetretene Wahlkampfpfade zu verlassen und um Helfer auch außerhalb der Partei zu werben. „Es gibt viele Menschen in München, die mitgestalten und sich ehrenamtlich für Politik engagieren, aber die in keiner Partei Mitglied werden wollen.“ Das zeigten auch die Ergebnisse der Shell-Studie. „Die jungen Leute sind politisch interessiert, aber sie finden sich in diesem Parteiensystem mit seinen festen Strukturen nicht wieder.“
Schlauchboot-Aktionen und klare Sicht
So kam Diana Stachowitz auf die Idee, Teams für ihren Wahlkampf aufzustellen, die nicht nur aus Genossen bestehen. „Es sollen Menschen sein, die sich zeitweise für eine konkrete Sache engagieren wollen.“ Am 6. Juli (13 Uhr) wird es ein offenes Treffen im Alten Wirt in Moosach geben, wie man sich „unkompliziert engagieren“ kann.
Das umfasst Schlauchboot-Aktionen an den Badeseen im Münchner Norden, Radl- und Biergartentouren, Spielplatzterminen, da werden in der Aktion „Klare Sicht“ an Straßen Autoscheiben geputzt, und es werden Helfer für Verteilaktionen gebraucht, im Büro oder fürs Eintüten von Werbematerial.
„So kommen wir an neue Impulse aus der Bevölkerung, sagt Diana Stachowitz. „Und wissen Sie, was auch wichtig ist?“, fragt sie sich selbst: „Die Sorgen der Menschen vor Ort aufnehmen, mit ihnen reden und ihnen nicht alles versprechen.“ Und weil Politik auch Spaß machen soll, wird sie ein eigenes Bierfilzl haben – als „Prinzessin Diana“.
Willi Bock
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