Hofgarten nach 20 Uhr: Hier plätschert wirklich nichts
Die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung dementiert einen AZ-Bericht - und wird bei der Probe aufs Exempel prompt widerlegt.
Altstadt - Die Münchner lieben ihre Brunnen – das zeigen die vielen Zuschriften und Facebook-Kommentare, die uns zum Bericht „Plätscher-Verbot für den Hofgarten“ erreicht haben. Der einhellige Tenor: Gebt uns unsere Brunnen zurück!
Offenbar liebt aber auch die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung ihre Brunnen. Jedenfalls will die Behörde nicht als Spielverderber dastehen, die den Münchnern ihre Wasserspiele nimmt. Eine Neuregelung der Sprudelzeiten gebe es nicht, schrieb die Behörde nun in einer öffentlichen Pressemitteilung. Die Brunnen würden nicht um acht, sondern wie gehabt erst um 22 Uhr abgestellt – und das schon seit 1993.
Die AZ allerdings hat vorsorglich die Probe aufs Exempel gemacht: Dienstagabend, 20.15 Uhr – nichts plätschert. 20.45 Uhr – nichts plätschert. 21.15 Uhr – nichts plätschert. AZ-Leute-Reporterin Kimberly Hoppe hat hinter dem Schumann’s zum Beweis ein Foto aufgenommen: Wie bei allen anderen Brunnen im Hofgarten – absoluter Stillstand.
Die Schlösser- und Seenverwaltung erklärt sich diesen Umstand mit „möglichen Wartungsarbeiten“ an den Brunnenanlagen. Aber man muss ganz ehrlich sagen: Das wäre schon ein komischer Zufall. Unser Vorschlag: Einfach wieder aufdrehen – und die Sache ist erledigt.
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