Kommentar

Hochhaus-Debatte: Ins Stocken geraten

Der AZ-Lokalchef über die Hochhaus-Debatte.
von  Felix Müller

Da ist Wumms drin! So wirkte es beim Hochhaus-Krach noch vor Wochen. Vorbei. Das Bürgerbegehren, mit viel Optimismus gestartet? Läuft nicht gut. Unterschriftensammler sind in der Stadt kaum zu sehen. Selbst die offiziell verkündeten Zahlen sind beachtlich - beachtlich niedrig. Vielleicht haben die Initiatoren unterschätzt, dass fast nur noch Ältere Hochhäuser strikt ablehnen. Viele sind offen. Sehr vielen ist es wurscht.

Hochhaus-Thema stockt überall

Doch auch im Stadtrat stockt es bei dem Thema. Vor Monaten kündigte CSU-Oppositionsführer Manuel Pretzl breitbeinig an, schon im Juni habe man eine Stadtratsmehrheit für einen Bürgerentscheid beisammen. Für eine Abstimmung zur Paketposthalle ist ihm das Monate später noch nicht gelungen, ein grundsätzlicher Hochhaus-Entscheid wie 2004 wiederum gilt inzwischen als rechtlich nicht mehr möglich.

So könnte sein, dass sich am Ende ausgerechnet die SPD durchsetzt, die sich lange keine Meinung zutraute. Und dann zur These lavierte, dass Hochhäuser okay sind - man aber in jedem Einzelfall im Stadtrat debattieren und entscheiden sollte. Hochhäuser, ja - aber als begründete Ausnahme. So schlecht wäre dieses Ergebnis gar nicht. Es ermöglichte differenzierte Stadtplanung.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.