Hinter der Fassade einer autofreien Innenstadt

Die Rathausreporterin Emily Engels über die "autofreie Altstadt".
von  Emily Engels
Autofrei geht anders: Blick ins Tal, wie es sich alltäglich präsentiert. (Archivbild)
Autofrei geht anders: Blick ins Tal, wie es sich alltäglich präsentiert. (Archivbild) © Daniel von Loeper

München - Die autofreie Innenstadt – eine Formulierung, die die Stadt spaltet. Für die einen klingt es nach der großen Freiheit. Flanieren und Radeln, ohne von Lärm, Gestank und Gefahr durch Autos gestört zu werden. Andere fürchten gerade um ihre Freiheit. Besonders die, die auf ihr Auto angewiesen sind – sei es aus beruflichen Gründen oder weil sie mobilitätseingeschränkt sind.

Zum Trost: Das eine oder andere Extrem wird es nie geben. Selbst Experten sagen, dass es eine autofreie Innenstadt nie geben wird. Etwa die Professorin für Verkehrsplanung Stefanie Bremer jüngst im Stadtrat. Warum wird dann doch immer wieder von ihr gesprochen? Weil es ein griffiger Slogan ist, der sich bei einigen Wählern gut verkauft – nicht mehr, nicht weniger.

Wenn man hinter die Fassade schaut, erkennt man auch im Stadtrat schnell, dass die Grünen und die SPD eigentlich ziemlich ähnliche Ziele haben, was den Verkehr der Zukunft in dieser Stadt betrifft. Viel produktiver als die gegenseitige Anklage wäre es, das anzuerkennen und gemeinsam an den Zielen zu arbeiten.

Lesen Sie hier: München-SPD ärgert sich über Forderungen der Grünen

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