Hinter dem Rücken der Bavaria

Zum fünften Mal verwandelt sich die Alte Kongresshalle während des Oktoberfestes in den Wiesnclub: Gleich hinter dem Schottenhamel-Zelt wird bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
Immer mal wieder füllen DJs mit großen Namen die alte Kongresshalle, derzeit aber reicht ein Schlagwort, um den großen Saal voll zu kriegen: Wiesnclub! Fast empfiehlt es sich, schon vor dem letzten Prosit der Gemütlichkeit von der Bierbank zu hüpfen – besonders zum Wochenende hin ist die Schlange vor den Pforten lang.
Kein Wunder. Der Wiesnclub hat einen gewissen Vorteil: Wer hier weiterfeiert, spart sich die Sucherei nach einem Taxi, das Gedränge in der U-Bahn oder das Geld für die Rikscha. Der Weg ist so kurz, dass unterwegs niemand verloren geht und sich der Gedanke, ob das Bett daheim nicht auch eine ernstzunehmende Option wäre, nicht im Kopf festsetzen kann. Zum Schottenhamel-Zelt, nur hundert Meter hinter die Bavaria laufen – das ist zu schaffen.
Und dort steht sie schon, die alte Kongresshalle. Da wummern die Beats bis in die frühen Morgenstunden, dieses Jahr zum fünften Mal. Die Feier mausert sich für viele zum Muss nach dem Festzelt.
Und eine verlässliche Anlaufstelle ist sie: Der Wiesnclub hat jeden Oktoberfest-Abend geöffnet, ab 22 Uhr. Der Eintritt kostet genauso viel wie eine Maß mit Trinkgeld – zehn Euro also. Wer es ein wenig exklusiver mag, reserviert für sich und seine Freunde oder Kollegen eine der Lounges mit Sitzplatz und persönlicher Betreuung, 15 Euro pro Nase kostet das. Firmen buchen das gern.
Der Rest genießt es, auf der Tanzfläche zu stehen, dieses warme Wiesngefühl auszudehnen, so lange es geht – bis dann doch das Bett so laut ruft, dass es nicht mehr ignoriert werden kann.
Theresienhöhe 15, täglich ab 22 Uhr, AK 10 Euro, www.wiesnclub.de