Hier kracht es am häufigsten: Das sind die gefährlichsten Straßen in München
München ist eine der deutschen Städte mit dem höchsten Verkehrsaufkommen. Täglich kommt es auf den Straßen der bayerischen Landeshauptstadt zu unzähligen Verkehrsunfällen, viele davon gehen mit einem reinen Sachschaden noch relativ glimpflich ab. Häufig werden bei den Unfällen aber auch Personen verletzt.
Einer Analyse der Allianz Direct zufolge haben sich im Jahr 2024 in München 5042 Unfälle mit Personenschaden ereignet, darunter auch 15, bei denen Menschen ums Leben kamen. Zum Vergleich: 2024 haben sich in Bayern insgesamt 44.331 Verkehrsunfälle ereignet, bei denen Personen zu Schaden kamen (7131 Unfälle mit Leichtverletzten, 36.771 mit Schwerverletzten und 429 tödliche Unfälle). Deutschlandweit liegt Bayern damit an zweiter Stelle hinter Nordrhein-Westfalen.
Das ist Münchens gefährlichste Straße
Doch wo kracht es in München besonders häufig? Die gefährlichste Straße in der bayerischen Landeshauptstadt war 2024 der Frankfurter Ring. Insgesamt haben sich dort vergangenes Jahr 45 Unfälle ereignet (sechs mehr als 2023), bei denen Personen verletzt wurden (drei Unfälle mit Schwerverletzten, 42 mit Leichtverletzten). Damit ist der Frankfurter Ring nicht nur in München, sondern auch bayernweit im Jahr 2024 die gefährlichste Straße gewesen. Im deutschlandweiten Vergleich findet sich der Frankfurter Ring auf Platz 12.
Ein weiterer Unfall-Hotspot in München ist die Landsberger Straße. Mit 44 Unfällen (42 mit leichten und zwei mit schweren Verletzungen) belegt sie im Münchner Ranking Platz 2 (nach Rang 1 im Vorjahr).
Die drittgefährlichste Straße in München war 2024, laut Allianz-Direct-Studie, die Chiemgaustraße. Insgesamt ereigneten sich dort im vergangenen Jahr 34 Unfälle, von denen einer tödliche endete und bei vier weiteren Personen schwer verletzt wurden.
Ebenfalls 34 Unfälle mit Personenschaden haben sich 2024 in der Leopoldstraße ereignet (32 mit leichten, zwei mit schweren Verletzungen).
| Rang | Straße | PLZ |
Unfälle mit Todesfolge |
Unfälle mit schweren Verletzungen | Unfälle mit leichten Verletzungen | Unfälle mit Verletzungen gesamt |
| 1 | Frankfurter Ring | 80807 | 0 | 3 | 42 | 45 |
| 2 | Landsberger Straße | 80687 | 0 | 2 | 42 | 44 |
| 3 | Chiemgaustraße | 81549 | 1 | 4 | 29 | 34 |
| 4 | Leopoldstraße | 80802 | 0 | 2 | 32 | 34 |
| 5 | Fürstenrieder Straße | 81377 | 0 | 3 | 25 | 28 |
| 6 | Ingolstädter Straße | 80939 | 0 | 2 | 26 | 28 |
| 7 | Bayerstraße | 80335 | 0 | 5 | 21 | 26 |
| 8 | Schwanthalerstraße | 80336 | 0 | 1 | 25 | 26 |
| 9 | Lerchenauer Straße | 80809 | 0 | 6 | 19 | 25 |
| 10 | Lindwurmstraße | 80337 | 0 | 4 | 21 | 25 |
Anmerkung zur Rangfolge: Bei gleicher Unfallgesamtzahl im Ranking wurden die Straßen mit einer höheren Anzahl an schweren Verletzungen und Todesfällen höher eingestuft. Die Straßen wurden außerdem nach PLZ unterteilt, um den Einfluss der Länge auf die Unfallzahl zu verringern und Unfallhotspots präziser identifizieren zu können.
Häufigste Unfallursache sind Fehler beim Abbiegen
Das hohe Verkehrsaufkommen in Ballungsräumen wie dem Großraum München führt zu einer starken Belastung des Straßennetzes und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit von Unfällen. Die häufigste Unfallart in Deutschland ist die Kollision mit einem anderen Fahrzeug, das in eine Straße einbiegt oder diese überquert. Insgesamt wurden 2024 deutschlandweit 69.313 solcher Unfälle registriert, davon 10.039 in Bayern. Auch in München kommt es fast täglich zu Verkehrsunfällen dieser Art.
Die häufigste Unfallursache in Deutschland sind Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- oder Anfahren mit insgesamt 52.530 Unfällen. Die zweithäufigste Unfallursache ist das Nichtbeachten der Vorfahrt, was zu 45.489 Unfällen führte. Auch interessant: Bei 14.458 Unfällen war Alkohol im Spiel.
Trotz dieser Zahlen lässt sich beobachten, dass die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Verletzten in den letzten dreieinhalb Jahrzehnten im bundesweiten Vergleich stetig zurückgeht. Insgesamt nahm der Anteil der Autounfälle mit Verletzten seit 1990 um fast 15 Prozent ab. Die Zahl der Unfälle sank insofern von über 340.000 im Jahr 1990 auf weniger als 291.000 im Jahr 2024. Dies kann man auf eine deutliche Verbesserung der Straßen- und Fahrzeugsicherheit in den letzten drei Jahrzehnten zurückführen, ebenso wie auf verbesserte Technologien in modernen Fahrzeugen wie Müdigkeitswarner, Spurhalte- und Bremsassistenten, was besonders auf langen Autofahrten das Unfallrisiko senkt.
Besonders oft kracht es im Umfeld von Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern
Besonders häufig kracht es übrigens im Umfeld von Schulen, Kindergärten und Krankenhäusern. Im Jahr 2023 haben sich im 400m-Umkreis der 32.000 Schulen in Deutschland 58.610 Unfälle ereignet, pro Schule macht das einen relativen Wert von 1,8 Unfälle.
Bei Krankenhäusern liegt dieser Wert deutlich höher. Insgesamt gab es in Deutschland 2127 Krankenhäuser, in deren 400m-Umkreis sich im Jahr 2023 6966 Unfälle ereigneten, was einem relativen Wert von 3,3 Unfällen pro Krankenhaus entspricht.
Den niedrigsten relativen Wert haben Kindergärten. Im Jahr 2023 gab es 46.306 Unfällen im 400m-Umkreis von 60.000 Kindergärten in Deutschland insgesamt, was 0,77 Unfällen im 400m-Umkreis pro Kindergarten entspricht.
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