Hettlage-Haus: Das plant der Investor in der Alten Akademie

Die Alte Akademie in der Münchner Altstadt: Wie die österreichische Immo-Gruppe Signa den Bau umgestalten will, was dort einziehen soll – und wie der Zeitplan dafür ausschaut.
Christian Pfaffinger |
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München - Es ist eine Traumlage, aber eine verkommene. Wie sehr, das zeigt etwa diese kurze Episode. „Wir haben einmal bei schlechtem Wetter gezählt: 90 Prozent lassen sich lieber abregnen, als dass sie da durchgehen.“

Da, das ist die Hettlage-Passage in der Neuhauser Straße. Und zählen lassen hat Christoph Stadlhuber. Er ist Chef der Signa Prime Selection AG, einer Firma aus der österreichischen Signa-Holding, der Firmengruppe des Investors René Benko. Und weil man im Signa-Imperium weiß, dass die Alte Akademie natürlich an sich ein Premiumobjekt ist, hat sich das Unternehmen letztes Jahr dort das Erbbaurecht für 65 Jahre gesichert. Seither war es still. Jetzt gibt es erstmal Details zu den Plänen für die Alte Akademie. Die AZ zeigt, was dort entstehen soll.

 

Die Umbaulände

 

Große Teile des Gebäudes stehen unter Denkmalschutz. Am strengsten sind die Auflagen laut Signa beim Hettlage-Bau aus den 50er-Jahren. Hier darf wenig verändert werden. Die Fassade der Alten Akademie zur Neuhauser Straße hinsoll aber auch erhalten bleiben, ebenso wie das Dach, das nicht verändert werden darf. Auch technische Aufbauten schließt Christoph Stadlhuber von Signa aus.

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Im Wohnbereich seien Dachfenster möglich, Dachterrassen aber wegen Denkmalschutz nicht. Für den Schmuckhof gelten ebenso enge Grenzen. Geschosse im Inneren werden aber teils verändert, denn nach dem Krieg wurden in dem ausgebombten Gebäude niedrige Decken eingezogen, die teils nicht zu den Fenstern in der Fassade passen.

 

Das kommt rein

 

In knapp die Hälfte der Nutzfläche von insgesamt rund 22 000 Quadratmetern soll Einzelhandel einziehen. Man sei bereits in Gesprächen mit Interessenten. Textilriesen? „Es gibt auch andere interessante Bereiche“, sagt Christoph Stadlhuber.

Jedenfalls gehe es nicht ums Luxussegment. Klar, das hat Signa ja bereits ein paar Häuser weiter im Oberpollinger. Auch dort will man übrigens noch was am Konzept ändern, edler werden – ohne Umbauten allerdings.

Im Schmuckhof der Alten Akademie ist Gastronomie geplant, außerdem weiterer Handel und in den oberen Etagen dann Büros und Wohnungen. Deren Anteil wird bei rund 30 Prozent liegen, ihre Ausführung ziemlich sicher im Luxussegmet. Unters Hettlage-Haus kommt noch eine Garage für die, die hier künftig wohnen und arbeiten.

 

Der Zeitplan

 

Der Stadtrat hat gestern die Grundsätze, an die sich die Planer bei der Neugestaltung der Alten Akademie halten müssen, genehmigt. Am Abend hat Signa das Konzept noch bei einer Bürgerversammlung vorgestellt. In der kommenden Woche setzt sich die Jury für einen Realisierungswettbewerb zusammen. Signa hat dazu zwölf Architektenbüros eingeladen. Diese können dann Vorschläge erarbeiten.

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Am 15. April 2016 soll dann die Entscheidung fallen. Damit dann schnell mit den Umbauten begonnen werden kann, haben die jetzigen Zwischenmieter (etwa Urban Outfitters) zeitlich recht begrenzte Mietverträge. Insgesamt gehe es recht schnell, sagt Stadlhuber, die Zusammenarbeit mit der Stadt sei gut. Ähnliche Projekte in Wien hätten deutlich länger gedauert.

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