Helios Kliniken München: Hier gibt's Essen vom Sternekoch
München - Wer freut sich schon aufs Krankenhaus? Während einer stationären Behandlung leiden viele neben den gesundheitlichen Problemen auch unter der kulinarischen Versorgung. Aber gehört das leibliche Wohl nicht auch zum Gesundwerden dazu? Und steht der Aspekt Service bei Krankenhäusern nicht ohnehin immer mehr im Vordergrund? Die Erwartungshaltung der Patienten steigt jedenfalls.
Deshalb hat sich die Helios Privatklinik zusammen mit Service-Berater Carsten K. Rath ein Schmankerl für ihre Patienten einfallen lassen und dafür kulinarische Profis an Bord geholt.
Die Aufgabenstellung klingt zunächst etwas abstrus, passt aber dann doch gerade auch zu München und seiner Schickeria: gesundes Essen auf Sterneniveau, das sich in einer Systemküche zubereiten lässt. Die ersten vier Sterneköche waren schnell angetan von der Idee: Thomas Bühner, Nils Henkel, Christoph Rüffer und Hendrik Otto haben verschiedene Gerichte kreiert, die alles andere als fade Krankenhaus-Kost sind. Der Fokus liegt auf Gemüse, aber es gibt auch Fleischgerichte.
Trend zu nachhaltiger und vegetarischer Küche
Helios-Geschäftsführer Enrico Jensch erzählt: "Der Trend geht immer weiter Richtung nachhaltige und vegetarische Küche. Deshalb haben wir uns gezielt nach zwei weiteren Köchen umgeschaut, die diese Entwicklung vorantreiben."
Seit Kurzem sind nun auch die Berliner Küchenchefin Sophia Rudolph und Paul Ivic im Team. Letzterer betreibt in München das vegetarische Restaurant Tian, das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet ist.

Dort haben am vergangenen Dienstag die versammelten Sterneköche zusammen mit Jensch das Projekt "6 Köche, 12 Gerichte" vorgestellt und eine ausgiebige Kostprobe ihres Könnens in Sachen vegetarischer Küche gegeben. Der erste Testlauf bei Privatpatienten und Mitarbeitern sei bereits ein Erfolg gewesen, so Helios.
Paul Ivic findet das selbstverständlich: "Diese Köche sind Vollprofis. Da kann man schon das beste Ergebnis erwarten", gibt er sich pragmatisch.

Kassenpatienten müssen etwas dazuzahlen
Für die Privatpatienten gehört das bis auf Weiteres zum Service. Demnächst sollen aber auch gesetzlich Versicherte in den Genuss der Sterne-Gerichte kommen. Freilich kostet das dann, kennt man ja als Kassenpatient, extra.
Über ein Online-Bestellsystem können sie diese für einen Aufpreis von vier bis fünf Euro direkt bestellen. Je nach Aufenthaltsdauer und Dicke des Geldbeutels dürfte das für den ein oder anderen Patienten eine Erwägung wert sein.
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