Grüne wettern gegen Wiesn-Wucher

MÜNCHEN - Die Wiesn kommt erst in fünf Wochen, doch die grüne Stadträtin Lydia Dietrich wettert schon gegen manche Wirte. Dietrich hält Reservierungen abends für zu teuer – vor allem in kleinen Zelten. Sie spricht von einem "Stück weit Wucher".
60 Euro und mehr für einen Platz abends auf der Wiesn? „Ich halte das wirklich für überzogen“, erklärt die grüne Stadträtin Lydia Dietrich. „Das ist ein Stück weit Wucher.“ Deshalb hat sie eine Anfrage gestellt, in der sie von der Verwaltung unter anderem wissen will: Gibt es finanzielle Obergrenzen für Verzehrgutscheine?
Ins Visier der Grünen sind vor allem drei kleinere Zelte geraten: Ables Kalbskuchl (60 Euro ab 19 Uhr), das Ammer-Zelt (65 Euro ab 19 Uhr) und die Haxnbraterei Hochreiter (60 Euro ab 17 Uhr).
Die Wirte widersprechen
Tischreservierungen sind zwar kostenlos, dafür müssen die Gäste vorher Gutscheine kaufen. In der Regel liegt der Mindestverzehr bei zwei Maß und einem halben Hendl pro Person. „Das halte ich für in Ordnung, aber alles andere ist zu viel“, so Dietrich. Die kleinen Zelte wehren sich: „Der Vergleich zwischen großen und kleinen Zelten hinkt“, sagt Josef Schmidbauer von der Hühner- und Entenbraterei Ammer. „In kleineren Zelten gibt es eine wesentlich höhere Dienstleistung.“ Die Gäste würden bei ihm sogar zu Tisch geführt.
lj