Grüne Daumen für das Viertel

München - Grünpaten sind ehrenamtlich engagierte Bürger, die eine Fläche in der Nähe ihres Wohn- oder Arbeitsortes bepflanzen und hegen und so das Stadtbild verschönern. Die Fläche können die Interessierten dabei selbst vorschlagen. Zumeist liegen die Beete rund um einen Baum oder am Straßenrand, an Stellen an denen sich die Flora bisweilen eher schwertut.
Sandra Forster ist seit Mai diesen Jahres offiziell Grünpatin. „Ich hatte davon gehört und wollte unsere brachliegenden Grünflächen verschönern“, erklärt sie ihre Motivation bei dem Projekt mitzumachen. Zusammen mit sechs weiteren Freiwilligen betreut Sandra Forster jetzt zwei Streifen an der Schyren-/ Ecke Claude-Lorraine-Straße in Giesing.
Freilich sollen die Grünpaten mit ihrem Engagement nicht den städtischen Gärtnern ihre Arbeit abnehmen – vielmehr soll das Projekt als Ergänzung funktionieren. „Insbesondere an Standorten mit hohem Besucheraufkommen, wenig Grünflächen in der Umgebung und vielen parkenden Kraftfahrzeugen und Fahrrädern ist es für die Gärtner der Landeshauptstadt nicht möglich, die Flächen dauerhaft zu begrünen und pflegen“, teilt Green City mit.
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Ob eine Fläche geeignet ist, überprüft der Umweltverband gemeinsam mit dem Baureferat. Wenn das Okay kommt, können die Paten loslegen. Dabei muss man kein Experte sein: Die Gärtner von Green City helfen bei der ersten Bepflanzung. Dann kümmern sich die Paten selbst um die Pflänzchen.
Weil das Garteln freilich auch Zeit kostet, arbeiten an einem Grünstreifen meist mehrere Anwohner gemeinsam, wie auch im Fall von Sandra Forster. „Wir gießen jetzt im Sommer jeden Tag rund 30 Minuten und circa alle zwei Wochen jäte ich Unkraut für zwei Stunden“, erzählt sie.
Nun, zumindest das Gießen übernimmt jetzt Petrus. Der Sommer und die heißen Tage verabschieden sich von München. Noch ist die Saison aber nicht vorbei für die Grünpaten. Die Pflanzaktionen führt Green City noch bis Oktober durch.
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Sandra Forster ist von dem Projekt begeistert: „Das optische Ergebnis ist phänomenal, es ist eine absolute Aufwertung“, freut sie sich.