Genosse wirft Ude "Erpressung" vor

Der Freisinger OB Dieter Thalhammer übt scharfe Kritik an seinem Münchner Amtskollegen.
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Münchens OB Christian Ude.
dapd Münchens OB Christian Ude.

München - In der Bayern-SPD gärt es. OB Christian Udes Bedingungen für eine Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl 2013 rufen gemischte Gefühle hervor. Genauer gesagt ist es eine Forderung, die spaltet: Ude möchte ein Ja seiner Genossen zum Flughafenausbau. Die SPD müsse den Beschluss eines Landesparteitags gegen den Bau der dritten Startbahn zurücknehmen.

Der Freisinger OB Dieter Thalhammer zeigt sich „sehr enttäuscht” über diese Bedingung seines Amtskollegen. Auch Ude müsse gewisse Festlegungen innerhalb der Partei respektieren und sollte nicht in einer „erpresserischen Art” Forderungen stellen. Thalhammer warf Ude ein „undemokratisches Verhalten” vor.

Auch der oberbayerische SPD-Chef und Erdinger Bundestagsabgeordnete Ewald Schurer bleibt dabei, dass eine dritte Startbahn aus volkswirtschaftlichen Gründen „ein Unsinn” sei. Trotz Udes klarem Ja zum Flughafenausbau will er dessen Kandidatur aber unterstützen. Es gebe in dieser Frage zwar einen „klaren Positionsunterschied”, doch in 95 Prozent aller anderen für Bayern wichtigen Themen seien sie einer Meinung. „Eine Unterstützung von Ude würde bei mir an der Geschichte Flughafen nicht scheitern.” Er wäre Schurers Meinung nach ein „super Spitzenkandidat”.

Dennoch kritisiert der SPD-Vize Udes Bahn-Bedingung als „völlig überzogene Forderung, die längst auch die umweltpolitischen Ziele der Gesamtpartei konterkariert”. Zwar wolle er, dass alle SPDler in der Region Ude unterstützten. „Aber den Sachstreit kann ich weder mir noch ihm ersparen.”

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