Gegen die Rodung von Forst Kasten: Aktivisten besetzen Wald

Zukünftig soll in Forst Kasten wohl Kies abgebaut werden. Aktivisten protestieren nun gegen die Rodung von etwa 9.000 Bäumen.
von  Christina Hertel
Aktivisten kraxeln am Dienstag auf Bäume in Forst Kasten.
Aktivisten kraxeln am Dienstag auf Bäume in Forst Kasten. © Bernd Wackerbauer

München/Neuried - Mit Schaukeln und Baumhäusern, mit Bannern und Plakaten, Paletten und Holz wollen Lisa Poettinger und etwa 20 weitere Umweltaktivisten Forst Kasten vor der Rodung retten. Denn dort, wo heute etwa 9.000 Bäume stehen, soll bald Kies abgebaut werden.

Stadt München: Droht wirtschaftlicher Schaden für Stiftung?

Der Stadtrat - auch die Fraktion der Grünen - wird dem Ganzen am Donnerstag wohl zustimmen. Das Argument: Die Stadt ist Verwalter einer Stiftung, die ihre Einnahmen durch den Kiesabbau in dem Wald bei Neuried generiert.

Aktivisten protestieren mit einem Banner in Forst Kasten.
Aktivisten protestieren mit einem Banner in Forst Kasten. © Bernd Wackerbauer

Wenn die Stadträte Entscheidungen treffen, die einen wirtschaftlichen Schaden für die Stiftung bedeuten, machen sie sich offenbar persönlich haftbar, so ihr Argument - mit Summen, die im sechsstelligen Bereich liegen.

Da setzen auch die Umweltschützer an. Ihr Plan: Das Camp räumen soll für die Stadt so teuer werden, dass der Wald erhalten bleiben muss. Mindestens bis Donnerstag wollen sie in dem Wald bleiben. Wie ein Sprecher am Abend der AZ bestätigte, ist die Münchner Polizei "begleitend" mit "ausreichend Einsatzkräften" vor Ort, besondere Vorkommnisse gebe es bis dato nicht. 

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