GAZtro-Tipp: Ayurveda für daheim bestellen
München - Spaghetti, Quiche und Käsebrot - wird's langsam langweilig in der heimischen Corona-Küche? Die Stadt bietet viele Möglichkeiten, auch daheim mal was Neues auszuprobieren. Eine Anlaufstelle für die Küche Nepals ist das Yak & Yeti in Neuhausen.
Das Lokal gibt es schon seit über zehn Jahren. 2015 hat es der Nepalese Ram Gurung von einem Bekannten übernommen. Gemeinsam mit seiner Frau führt der Vater von zwei Kindern das Restaurant und ist - abgesehen vom Lockdown - sehr zufrieden. Viele Stammgäste sind dem Yak & Yeti seit Jahren treu und ständig kommen neue dazu.
Kulinarischer Erkundungstrip vor der Nepalreise
Neben der nepalesischen Küche bekommt man von Gurung auch Tipps für seine Nepalreise. "Viele Gäste kommen zum ersten Mal zu uns, bevor sie nach Nepal reisen. Sie informieren sich über das Land und probieren unsere Gerichte. Wenn sie aus dem Urlaub zurück sind, kommen sie wieder und werden Stammgäste", so Gurung. Aber auch Menschen, die sich für andere Kulturen, Buddhismus oder Ayurveda interessieren, gehen gerne ins Yak & Yeti.
Die nepalesische Küche ist eine Mischung aus indischer und tibetanischer Küche mit vielen Ayurveda-Gewürzen. "Genau das Richtige für Corona" erklärt Gurung und weiter: "Unsere Gewürze sind ein Medikament gegen Corona." Ob Medikament oder nicht: Gut für die Seele und damit auch das Immunsystem ist abwechslungsreiches und nahrhaftes Essen allemal.
Küche mit viel Kurkuma und Kreuzkümmel
Im Yak & Yeti wird viel mit Kurkuma, Koriander, Kreuzkümmel, Ingwer und Knoblauch gekocht. Auf Fertig-Gewürzmischungen verzichtet Gurung: "Wir mischen die Gewürze selbst. Den Unterschied schmeckt man einfach."
Es gibt viele vegetarische und vegane Gerichte auf der Karte, aber auch Hähnchen, Lamm und Fisch. Man kann sich einzelne Gerichte bestellen, aber auch ein Menü aus Vorspeisen und Suppen zusammenstellen.
Die Spezialität des Hauses sind Momos. Das sind Teigtaschen, wahlweise gefüllt mit Gemüse, Lamm oder Hähnchen und pikantem Dip (6,90 Euro). Wir hatten die Hähnchen-Variante als Vorspeise und waren begeistert. Passend dazu gab es bei uns Tarkari ko Paukauda (4,60 Euro), in Kichererbsenmehl gebackenes Gemüse (ähnlich den indischen Pakoras). Sie werden zusammen mit einem Minzdip serviert. Eine knusprig-frische Ergänzung zu den Hauptgerichten.
Knackiges Gemüse - mit allen Rafinessen
Den perfekten Einstieg in die nepalesische Küche für Vegetarier bietet das abwechslungsreiche Pokhereli Tarkari Dhal-Bhat (16,90 Euro). Hier bekommt man Basmatireis mit zwei verschiedenen Gemüsegerichten, einem Linsengericht, einer Joghurtsoße und würzigem ayurvedischem Chutney.
Das Gericht allein reicht, um sich durch die verschiedenen Gewürze und Geschmäcker des Lokals durchzuprobieren. Beim AZ-Test gab es neben Linsen und Dips ein würziges Spinatgericht und ein mildes Gemüsecurry mit Zucchini, Blumenkohl, Kartoffeln und Erbsen. Dazu noch sauer eingelegtes Gemüse.
Herzhaftes für Scharf-Liebhaber
Als scharfen Kontrast wählten wir Khasi ra Saag (14,40 Euro), zarte Lammfleischstückerl mit Kartoffeln, Ingwer und frischem Koriander in Joghurt-Currysauce mit Basmati-Reis. Den gewünschten Schärfe-Grad kann man bei der Bestellung angeben. Ram Gurung kennt den Unterschied zwischen dem deutschen und dem nepalesischen Gaumen in Sachen Schärfe-Verträglichkeit genau.
Wir gaben uns als Scharf-Liebhaber zu erkennen und bekamen den Schärfegrad drei von ihm zugewiesen. Genau richtig und schön scharf. Zusammen mit Joghurtsoße und Minzdip ein herrlich wärmendes Wintergericht. Die Reste lassen sich auch wunderbar auf ein Sandwich packen.
Yak & Yeti Himalayan Food House, Blücherstraße 1, 80634 München
Telefon: 089 16785838
Mo-Fr: 11.30-14.30, 17-21 Uhr
Sonn- und Feiertag: 17 - 21 Uhr
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