Foto-Schätze: Seltene Aufnahmen aus München kurz nach dem Krieg
München - Die Foto-Schätze für diese Ausgabe hat uns AZ-Leser Klaus-Peter Segatz zugeschickt. Und: Sie sind echte Raritäten! Denn so kurz nach dem Krieg haben die meisten Münchner sicherlich an Vieles gedacht – zuallerletzt aber ans Fotografieren der immer noch zerstörten und im Wiederaufbau befindlichen Stadt.
"Mein vergangenes Jahr verstorbener Vater, Jahrgang 1930, hat diese Aufnahmen zwischen 1948 und 1951 auf Kleinbildfilm aufgenommen", sagt der 52-Jährige. Warum er in München damals so unglaublich viel fotografiert hat? "Das war sein Hobby", lautet die lapidare Begründung des Sohnes.
Historische Bilder aus der Altstadt
Alle Bilder wurden direkt vom Negativ eingescannt. Kratzer und Fehlstellen auf den originalen Negativen sind zum Teil noch zu sehen. Was es konkret zu sehen gibt? Viele Fotos aus der Altstadt, in der der gebürtige Ostpreuße Klaus Segatz damals zu tun hatte. Er hatte 1948/49 in München eine Maurerlehre am Elisabethplatz absolviert und arbeitete danach auf Baustellen in der ganzen Stadt.
Was auffällt: Der Senior hat nicht nur die noch teilzerstörten oder schon wieder aufgebauten Sehenswürdigkeiten der Stadt fotografiert. Sondern vor allem gerade erstellte Neubauten, die ihn offenbar besonders fasziniert haben. Auf diesen Seiten etwa den damals nagelneuen Kaufhof am Stachus, das Kolpinghaus gleich dahinter in der Kolpingstraße, aber auch völlig gewöhnliche Mietshäuser – oder Tankstellen.
Nach dem Krieg: Aufnahmen von Münchnern im Straßenalltag
Dazu kommen Aufnahmen von Münchnern im Straßenalltag, wie etwa seine Arbeitskollegen vom Bau oder Zaungäste beim Wiesneinzug, oder, oder, oder. Aufgrund der ungeheuren Menge der Fotos des Vaters von AZ-Leser Klaus-Peter Segatz werden wir die Aufnahmen auf mehrere Ausgaben verteilen. Viel Spaß damit!
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