Forderung: Aus für Gen-Pflanzen jeglicher Art

Nach dem Gen-Honig-Urteil des Europäischen Gerichtshofs fordern die Grünen und der Europäische Berufsimkerbund das Aus für den Anbau jeglicher Gen-Pflanzen.
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Fordern das Aus für jeglichen Anbau von Gen-Pflanzen: Grüne und der Europäische Berufsimkerbund. Im Bild: Berufsimker Klaus Ballmann zeigt am 04.05.2011 auf einem Feld bei Mayen (Rheinland-Pfalz) eine Wabe aus einem seiner Bienenstöcke.
Thomas Frey/dpa Fordern das Aus für jeglichen Anbau von Gen-Pflanzen: Grüne und der Europäische Berufsimkerbund. Im Bild: Berufsimker Klaus Ballmann zeigt am 04.05.2011 auf einem Feld bei Mayen (Rheinland-Pfalz) eine Wabe aus einem seiner Bienenstöcke.

Nach dem Gen-Honig-Urteil des Europäischen Gerichtshofs fordern die Grünen und der Europäische Berufsimkerbund das Aus für den Anbau jeglicher Gen-Pflanzen.

München - Die allerbeste Lösung wäre, den Anbau komplett zu untersagen, sagte der Präsident des Imkerbunds, Walter Haefeker, am Dienstag in München. Sollte dies nicht durchsetzbar sein, müsse ein Zehn-Kilometer-Sicherheitsabstand zwischen Bienenstöcken und gentechnisch veränderten Pflanzen festgeschrieben werden.

Die von Bayerns Umweltminister Markus Söder (CSU) geforderten drei Kilometer bezeichnete Haefeker als „Schritt in die richtige Richtung“, aber als „fachlich nicht ausreichend“. Nach dem EuGH-Urteil aus der vergangenen Woche müssen Lebensmittel, wie etwa Honig, die auch nur geringste Rückstände wie Pollen von Gen-Pflanzen enthalten, vorher geprüft und zugelassen werden. Sonst dürfe die Ware nicht in den Handel gelangen, urteilte der EuGH.

Im konkreten Fall war es um Honig aus Bayern gegangen, der Pollen des gentechnisch veränderten Maises vom Typ MON 810 enthielt. Der Hobbyimker Karl-Heinz Bablok, um dessen Honig es ging, plädierte auf der Pressekonferenz ebenfalls dafür, Gen-Pflanzen möglichst komplett zu verbieten. Dabei handle es sich um eine „biologische Invasion“, die man nie mehr werde stoppen können.

Der Grünen-Agrarpolitiker Adi Sprinkart forderte den Freistaat auf, Bablok zu entschädigen. „Das wäre das mindeste.“ Ihm sei es nicht zuzumuten, jetzt auch noch zivilrechtlich prozessieren zu müssen. Das Feld, von dem die Verunreinigungen von Babloks Honig ausgingen, sei aber ein Versuchsfeld des Freistaats gewesen.

 

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