Flughafen: Taxi-Streik zum Oktoberfest

Ab Montag wollen hunderte Taxler am Flughafen die Arbeit niederlegen – für die ganze erste Oktoberfestwoche. Damit wollen sie gegen zu hohe Gebühren protestieren.
Flughafen - Die Luft am Flughafen ist nicht die beste. Deshalb wird’s die Natur wohl nicht weiter stören, wenn am Montagmorgen hunderte Taxis im ersten Gang durch die beiden Terminals rollen. Die Passagiere dagegen schon. Wer ab nächster Woche zwischen 8 und 10 Uhr per Taxi nach München ausweichen.
Rund „300, 400“ Taxler werden in dieser Zeit niemanden mitnehmen, sondern Kolonne fahren, um gegen die Gebühren zu protestieren. Auch am Dienstag wollen die Mitglieder des Bavaria-Taxivereins demonstrieren. Und weiter am Mittwoch, Donnerstag, Freitag...
Taxi-Streik am Flughafen – ausgerechnet zur ersten Oktoberfestwoche Gesellschaft (FMG) ernsthaft mit uns verhandelt.“ Kummerow zufolge gehören „rund 70 bis 80 Prozent der hauptberuflichen Taxler am Flughafen“ seinem Verein an.
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260 Euro Jahrespauschale und obendrauf 1,20 Euro pro Durchfahrt zahlt jeder Taxi-Unternehmer, der den Flughafen anfährt. Das ist vielen jetzt zu viel. Seit 2002 seien die Gebühren um 800 Prozent gestiegen, sagt Kummerow. Damals hätten Taxler noch 90 Euro im Jahr gezahlt – und sonst nix. Heute müsse ein hauptberuflicher Taxler rund 1500 Euro jährlich blechen. „Die Öffentlichkeit soll erfahren, was die FMG und ihr Partner Isarfunk mit uns machen.“
Die konkurrierende Taxi-Gesellschaft hat die Standflächen am Flughafen seit 2003 gepachtet. Seitdem gehen die Gebühren stetig nach oben. Für „Isarfunk“-Geschäftsführer Hubert Schmidt ist das auch völlig ok: „Wir sorgen für Ordnung, Sauberkeit und Qualität am Flughafen“, sagt er der AZ. Dazu gehöre etwa ein Info-Schalter für Fahrgäste, die Reinigung der Standflächen, Sicherheitsmänner und Sanitäranlagen. 2008 habe der Flughafen außerdem die Pacht und die Anforderungen, vor allem ans Personal, erhöht. „Das kostet richtig Kohle“, sagt Hubert Schmidt. Die Kosten gebe man nun weiter.
Den Wiesn-Streik kann Schmidt deshalb nicht verstehen: „Die wollen Chaos am Flughafen. Mehr nicht.“