Familie, Sport, Events: Die Freizeit-Tipps der AZ für Stadt und Berge
Outdoor-Festival: Funsport im Olympiapark
Am Flying Fox sollte man schwindelfrei sein.
Drahtseilakt über dem Olysee: Beim M-net Sportevent am Sonntag können wagemutige mit dem 400 Meter langen Flying Fox durch die Luft zischen. Vom Olympiaberg aus geht die wilde Sause los, rüber zum Theatron. Es braucht nut etwas Glück, die Startplätze werden stündlich verlost.
Am Boden bleiben die Besucher des Festivals bei den Übungen am Gleitschirm oder mit dem Lenkdrachen, beim hindernislauf oder im Kampfsport. Bergfexe können für den Winter schonmal an der Eiskletterwand üben, außerdem warten Longboards, Skateboards und Indoboards auf Testfahrer. Der Spaß mit den über 50 Sportarten dauert von 10 bis 17 Uhr, der Eintritt ist frei.
Munich Super Cross: Hier geht’s zur Sache
Am Sonntag düsen die Profis den Olympiaberg hinunter.
In der Radlhauptstadt wird’s am Samstag und Sonntag wild: Am Olympiaberg geben findet zum vierten Mal das wilde Rennen vom Super Cross statt. Am Samstag ab 10 Uhr sind die Jedermänner und Hobbyrennfahrer mit den Vorläufen dran, am Sonntag finden die Finalläufe statt.
Außerdem starten dann die lizensierten Profis und verschen, sich für die Deutsche Meisterschaft zu qualifizieren. Wer’s gemütlicher mag, kann auch einfach hinradeln und dann zuschauen. Ende Sonntag 17 Uhr.
Juki im Werksviertel: Mitmachtag für Familien

Das Werksviertel von oben. Fotos: Veranstalter
Ein Festival extra für Familiensteigt im Werksviertel. Spiel, Sport, Kreativität und Basteln stehen auf dem Programm. Es gibt aber auch was zu lernen über Umwelt, Gesunde Ernährung, Tiere und Neue Medien. Auf der Bühne am Werk 3 zeigen die Tänzer der Hip-Hop-Gruppe Breakneck Base, was sie drauf haben, die Percussiongruppe Drumadama trommelt drauflos und mutige Kinder können zu Karaoke-Singen kommen.
Sportler können ringen, klettern, bouldern, Streetsoccer oder American Football spielen und auf Slackline und Skateboard üben. Viele Punkte auf dem Programm sind außerdem behindertengerecht. Dauer von 11 bis 17 Uhr.
Die Aussicht passt: der Gipfel vom Taubenstein am Spitzingsee. Foto: Matthias Balk/dpa
Sind Sie zuletzt mal auf der Kneifelspitze gewesen, rund 1200 Meter hoch im Berchtesgadener Talkessel? Auf dem Hörnle (1550) bei Bad Kohlgrub? Oder auf dem Zwieselberg (1350) im Tölzer Land? Wenn nein – dieses Wochenende wäre ein idealer Zeitpunkt für einen Ausflug in die Berge.
Auf einigen hohen Gipfeln rund um München liegt zwar schon Schnee – ein Stückerl weiter unten aber beginnt jetzt erst die schönste Zeit für Bergfexe. Unter 2000 Metern Höhe ist es nämlich im Oktober noch warm genug zum Wandern, mitunter sogar bis in den November hinein. Dann lockt die Aussicht auf sensationelle Weitsichten viele Münchner hinauf auf die Aussichtspunkte.
Und ja, es sind noch einige Hütten geöffnet: An die 50 der schätzungsweise 90 bewirtschafteten Alpenvereins-Berghütten, die man aus München in maximal zwei Autostunden Anfahrt erreichen kann, sind noch auf. Einige erreicht man entspannt mit der Seilbahn, zu anderen führt der Weg nur zu Fuß.
Für dieses sonnige Herbstwochenende empfiehlt die "Sektion München und Oberland" des Deutschen Alpenvereins (DAV) den AZ-Lesern drei Touren ganz in der Nähe – für drei Schwierigkeitsgrade.
1. Für Entspannte: Spitzingsee und Albert-Link-Hütte (1053 Meter)
Der Spitzingsee im Herbst. (Foto: Heinz Wolf)
Eine der schönsten einfachen Wanderrouten weit und breit ist der Uferweg rund um den Spitzingsee. Im Ort startet man in beliebiger Richtung um den See herum – ein entspannter Weg auch für Senioren und Kinder. Zwischendrin lohnt ein Abstecher zur Albert-Link-Hütte mit seiner Sonnenterrasse und feinen Hüttenschmanklern: Am Südende des Sees abzweigen, zwei Wege führen in 15 Minuten (bzw 20 über einen etwas längeren Almweg) hin.
Dauer: Rundweg um den See gut eine Stunde, Abstecher je nach Wegwahl 30 bis 45 Minuten. Ausgangspunkt: Kirche Spitzingsee. Bus & Bahn: Bayerische Oberlandbahn nach Fischhausen-Neuhaus, weiter mit RVO-Bus 9562 bis Spitzingsee Kirche. Schwierigkeit: leicht. Ausrüstung: keine erforderlich. Höhendifferenz: unbedeutend. www.albert-link-huette.de
2. Für Ambitionierte: Schönfeldhütte (1410 Meter) zwischen Spitzingsee und Aiplspitz
Die Schönfeldhütte liegt zwischen Spitzingsee und Aiplspitz. (Foto: Thomas Gesell / DAV)
Vom Parkplatz am Spitzingsattel geht’s südwärts über Wiesen, dann in Serpentinen zum Wald hinauf zu den freien Wiesenflächen mit grandiosm Tiefblick zum Spitzingsee – und weiter zur Schönfeldhütte. Wer noch weiter will, kann noch die technisch einfache Besteigung des Jägerkamps dranhängen. Dauer: Auf- und Abstieg je eine Stunde.
Ausgangspunkt: Spitzingsattel. Bus & Bahn: Bayerische Oberlandbahn nach Fischhausen-Neuhaus, weiter mit RVO-Bus 9562 zum Spitzingseesattel. Schwierigkeit: der wurzelige Waldweg erfordert etwas Aufmerksamkeit und Trittsicherheit. Ausrüstung: leichte Wanderausrüstung, stabile Bergschuhe. Höhendifferenz: 300 Meter. www.schoenfeldhuette.de
3. Für Sportliche: Vorderkaiserfeldenhütte (1388 Meter) im Kaisergebirge
Über die steile Sparchenstiege gelangt man ins Kaisertal, spaziert am Veitenhof vorbei und weiter bergauf zur Rietzalm. Nach einer weiteren halben Stunde Aufstieg ist die grandios gelegene Vorderkaiserfeldenhütte erreicht – mit Fernblick vom Wilden Kaiser übers Inntal und von den Zillertalern bis zum Wendelstein. Dauer: Auf- und Abstieg rund fünf Stunden.
Ausgangspunkt: Kufstein-Sparchen. Bus & Bahn: Bahn nach Kufstein, weiter mit Stadtbus nach Kufstein-Sparchen, Haltestelle „Ebbs, Kaisertal“. Schwierigkeit: leicht, mittlere Kondition. Ausrüstung: stabile Bergschuhe. Höhendifferenz: 890 Meter. www.vorderkaiserfeldenhuette.de
Tipps: Schneelage und Co.
Aktuell müssen Wanderer erst oberhalb von 2000 Metern Höhe mit Schnee rechnen, meldet der DAV, auf schattigen Nordseiten vereinzelt auch darunter. Genauere Infos bekommt man telefonisch beim jeweiligen Hüttenwirt. Bitte beachten: Es wird jetzt schon früh dunkel und abends schnell kühl. Wege können rutschig sein.
Wer höher hinaus will, denkt an gute Schuhe, warme Kleidung, Proviant (mit warmem Tee), Stirnlampe und Handy. Mehr Infos zu Herbstwanderungen gibt es beim Alpenverein (Sektionen München und Oberland) unter 089/55 17 000 oder unter www.davplus.de
Lieblings-Bergerl: Drei Tipps aus der AZ-Redaktion
Robert Braunmüller: Vergesst die Dolomiten! Das Karwendel ist genauso gewaltig - und näher. Ich empfehle den Übergang vom Tortal ins Rontal von Hinterriß aus. Ein unspektakulärer Kurz-Anstieg auf einer Forststraße, und nach einer Viertelstunde blickt man auf die gewaltige Mauer der Nördlichen Karwendelkette.
Wie kommt man da vorbei? Plötzlich öffnet sich das Tal nach rechts zur Torscharte (1850 m). Von da geht’s fies runter ins Rontal, einem Talschluss mit alten Ahornbäumen, ebenso eindrucksvoll ist wie die Eng ein paar Täler weiter. Über das Rontal geht’s wieder raus nach Hinterriß. Unterm Strich sechs Stunden in grandioser Landschaft. Proviant mitnehmen!
Schneetalalm vor dem Winterschlaf
Matthias Kerber: Noch mal raus, die Sonne in der Seele bunkern, um dem Winter zu trotzen. Am besten Fernweh mit Fernsicht paaren. Letzte Chance auf die Schneetalalm – die ist nur noch bis 15. Oktober geöffnet, dann begibt sie sich in den Winterschlaf bis Ende Mai. Die Almhütte auf 1650 Metern ist entweder von Nesselwängle (etwa 1,5 Stunden) oder der Bergstation der Reuttener Seilbahn in Höfen (30 Minuten) aus zu erreichen.
Der Ausblick ins Tannheimer Tal beim Einkehrschwung in die Alm ist jeden Tropfen Schweiß wert, das Hütten-Essen kernig-guad, die Bedienung urig und schlagfertig. "Magst a Helles oder a Dunkles?" Oder trink a paar Helle, dann wird’s a dunkel.
Die Huckel davor und dahinter
Thomas Müller: Bestes Bergwetter – eigentlich keine guten Aussichten, weil ja jeder meint, genau dieses noch ausnutzen zu müssen. Also mach mas wie immer: Keinen zugkräftigen Parade-Gipfel anpeilen, eher die Huckel davor oder dahinter. Nicht also auf die Benediktenwand – sondern auf Hennenkopf (1613) und Probstenwand (1598). Kennt fast keiner, ist auch gut so.
Los geht’s am Wanderparkplatz hinter Arzbach. Eine gute Wanderkarte braucht’s, weil der Weg meist nicht markiert ist – man findet’s trotzdem. Was man noch findet: Einsamkeit. Und (unter Garantie!) Steinböcke. Sechs Stunden einplanen, Fernglas mitnehmen. Ein Traum!
Noch mehr Tipps: Battlergeburtstag und Großstadtversorger
Was man auf der Dult nicht alles für Schätze finden kann, wenn man nur lange genug danach sucht. Foto: Heinz Gebhardt
Wer kümmert sich eigentlich, dass diese Stadt so funktioniert, wie sie funktioniert? Darüber lässt sich beim Aktionstag "Da sein für München" mehr erfahren. Auf dem Marienplatz sowie in der Kaufinger- und der Neuhauser Straße präsentieren sich 32 städtische Referate und Unternehmen, die zum Funktionieren unseres Alltags in der Großstadt beitragen.
Dazu gehören unter anderem die Versorgung mit Strom, Gas und Trinkwasser, der öffentliche Nahverkehr, die Entsorgung der Abfälle, die Klärung des Abwassers, der Bau und Unterhalt von Brücken und Grünanlagen sowie die Bildungseinrichtungen der Stadt. Kennenlernen kann man die am Samstag von 10 bis 17 Uhr. Ihren 20. Geburtstag feiert Münchens einzige schwule Schuhplattlertruppe, die sich sinnigerweise "Schwuhplattler" nennt.
Midnightbazar und Circus Roncalli
Weil sie über die Szene hinaus ein offenes modernes Bayern repräsentieren, gibt’s eine Geburtstagsrede vom 2. Bürgermeister. Josef Schmid (CSU) spricht am Samstag um 19 Uhr im Festsaal des Hofbräuhauses.
Schon früher geht der Midnightbazar los. Zwischen 17 und 0 Uhr kann man in der Reithalle an der Heßstraße nicht nur feilschen, kaufen und verkaufen, sondern auch feiern und tanzen. Am Sonntag fliegen die Kinder durch die Luft. Keine Angst, es ist nicht gefährlich, nur Tag der Offenen Tür beim Circus Roncalli.
Da bietet sich die Gelegenheit, einen Blick in den Garderobenwagen der Clowns zu werfen, Europas kleinste Scheiderei zu besuchen und den Artisten beim Proben zuzusehen. Der ein oder andere Trick wird auch verraten, und wer ein bisserl Glück hat, der darf sogar in der Manege assistieren.
Und ein besseres zweites Frühstück als gebrannte Mandeln und Popcorn gibt’s eigentlich gar nicht. Mit Programm von 10 bis 12 Uhr ist es eher ein Vormittag der Offenen Tür, dafür ist der Eintritt frei. Einlass am Haupteingang am Leonrodplatz.
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