Tierpark-Restaurant: Neuer Pächter, grüne Speisekarte
Manche Zoobewohner riechen ja etwas streng und essen auch nicht sonderlich appetitlich, doch so ein Tierpark-Besuch macht trotzdem hungrig.
Das Tierpark-Restaurant beim Abenteuerspielplatz hat jetzt einen neuen Pächter – die Marché International, die zu Mövenpick gehört. Man kennt’s von Autobahn-Raststätten. Umgebaut wird erst im Winter 2018/19, nur der Selbstbedienungsbereich ist grüner geworden. Und das nicht nur beim Anstrich, sondern auch bei der großen Salattheke (Schüsselchen 3,90 Euro). Hier findet sich neben dem üblichen Gemüse auch Kidneybohnen-Salat mit Lauch oder Schalotten in Balsamico. Dass der Kopfsalat vegan ist, ist eine unnötige Info. Sinn ergibt die Kennzeichnung beim Feta (den es auch in der veganen Variante gibt) und Freude macht’s, sich Petersilie abzuschneiden und über den Salat zu streuen.
Currywurst mit Pommes für 8,90 Euro
An der Theke ordern die meisten eine Currywurst mit Pommes (8,90 Euro). Die Gäste bekommen keine Brühwurst, sondern eine gebratene Rote am Stück mit solider Currysoße drüber. Für den kleinen Hunger gibt’s Leberkässemmel mit süßem Senf (3,90 Euro) und das teuerste Gericht ist das Braumeister Rindsgulasch mit Kräuterspätzle (12,90 Euro). Für Kinder gibt’s ein Schnitzel-Pommes-Menü mit kleinem Getränk und Spielzeug (5,90).
Die Kleinen sollten dann mit verdeckten Augen an der Kasse vorbeigeführt werden, weil dort eine riesige Quengelzone mit Süßigkeiten aufgebaut ist.
Wir schieben noch eine Kaffee-Kuchen-Pause hinterher und zapfen Bio-Fairtrade-Kaffee von Mövenpick (2,90), der sehr dunkel geröstet und stark ist. Man könnte Laktosefreie-, Soja- oder 3,5-Prozent-Fettmilch reinkippen, aber wir nehmen Kaffeesahne.
Die Kuchenauswahl ist mit einem Apfel-Blechkuchen überschaubar. Er ist sehr breiig, grundsätzlich wohlschmeckend, aber mit einem pappig-süßen Zuckerguss.
Das Helle kostet 4,20 Euro
1.100 Sitzplätze hat das Tierpark-Restaurant, wenn der Biergarten offen hat. Hier dürfen Gäste ihr Essen selbst mitbringen, für 4,20 Euro gibt’s ein Helles.
Derzeit ist im Restaurant (und im Tierpark) wenig los, dafür sind die Mitarbeiter tiefenentspannt und zuvorkommend. Die verdeckte Test-Esserin wird gleich zwei Mal freundlich angesprochen, als sie zu Recherchezwecken im Selbstbedienungsbereich herumstromert. Und der Herr, der am Donnerstagmittag an der Kasse saß, war so gut gelaunt, wie man es in der Systemgastronomie selten erlebt.
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