Pizzarei am Dom: Wildmosers Italien-Projekt

München - "Bratwürstl und Schweinshaxn findet man in der Gegend rund um den Dom in Hülle und Fülle", sagt Karl-Heinz Wildmoser zur AZ. Aber einfache italienische Küche, wie in einer Trattoria, gebe es in der Innenstadt nicht.
Karl-Heinz Wildmoser: Italienische Küche hat in der Innenstadt gefehlt
Nun hat der Wirt vom Marienplatz zusammen mit seiner Frau Nicole die Pizzarei in der Sporerstraße eröffnet - ein richtiges Familienprojekt. Am Konzept hat auch Sohn Benedikt (20) mitgefeilt. Der studiert BWL an der Munich Business School und hilft auch schon in Wildmosers Restaurant-Café am Marienplatz immer wieder aus. "Ich muss das nicht, aber ich mache das sehr gerne", sagt er zur AZ.
Die Pizzarei möchte er auch einem jüngeren Publikum schmackhaft machen - unter anderem in sozialen Medien wie Instagram.

Die Einrichtung ist im Retro-Stil der 50er Jahre gestaltet. Architekt Martin Neumeier hat im ersten Stock einen Olivengarten mit Bäumen an den Wänden und Blättern an der Decke geschaffen. Auf den Samt-Stühlen darunter sitzt man wirklich gemütlich.
Urbaner Dschungel soll Urlaubsstimmung auslösen
An den Wänden hängen angedeutete Torbögen mit italienischen Stadtansichten inspiriert vom venezianischen Kupferstecher Giovanni Battista Piranesi. Ein urbaner Dschungel im Erdgeschoss soll die Gäste in Urlaubsstimmung versetzen. Viele Pflanzen hängen dort von der Decke. Insgesamt 150 Plätze hat die Pizzarei, bei schönem Wetter kommen noch 40 Außenplätze dazu.
Zur Eröffnung ist auch Andreas Steinfatt gekommen. "Richtig schee ist das hier geworden", findet der Chef von Paulaner und Hacker Pschorr.
OB Dieter Reiter freut sich schon auf Dolce Vita am Dom
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) schaute ebenfalls kurz vorbei und wünschte der Familie Wildmoser viel Glück. Er und seine Kollegen machen oft zusammen Mittagspause in der Gegend rund ums Rathaus und er ist der Meinung: "Bayerische Küche gibt's hier wirklich schon genug. Ich freue mich, hier demnächst zusammen mit meinen Kollegen einmal die Pizza zu probieren."
Und die gibt es in allen Variationen. Von der Margherita (10,50 Euro) bis zur Variante mit Spargel und Schinken (18,50). Ebenfalls auf der Karte steht die Pizza-Alternative Pinsa. Auf Wunsch aus 100 Prozent Dinkelmehl, ansonsten besteht der Teig aus Reis-, Soja- und Weizenmehl (ab 16,50 Euro).

"Ich mag am liebsten die Pizza Diavola, am besten noch mit zusätzlich Peperoni", sagt Nicole Wildmoser. Für ihre Tochter Leni (2) ist diese definitiv zu scharf, aber Kinder in diesem Alter sind ja oft Nudel-Fans.

Für 11 Euro gibt's Penne Genovese mit Walnüssen
Die Pasta wird hier mit frischen Zutaten gekocht. Penne Genovese mit Walnüssen kosten 11 Euro, Spaghetti Frutti di Mare 18,50 Euro. Aber auch andere typisch italienische Gerichte werden serviert. Etwa die berühmte Parmigiana di melanzane, eine Art Lasagne aus Auberginen (15,50 Euro), gemischte frittierte Meeresfrüchte (ab 15,80 Euro) oder Hähnchenschnitzel (19,80 Euro).
Nicole Wildmoser freut sich besonders über die typisch italienischen gefüllten Hörnchen. "Die kann man nachmittags wunderbar zum Cappuccino genießen", so die 49-Jährige. Danach geht man am besten direkt zum Aperol Spritz (8,50 Euro) über und genießt dazu gemischte Antipasti (18,50 Euro). Die Halbe Hacker Pschorr gibt's für 4,90 Euro.
Sporerstr. 2, täglich 11 bis 23 Uhr