Neues Kapitel für Münchens Kultlokal: Beide Opatija-Standorte verkauft – das sind die Pläne

Das Münchner Kultlokal Opatija hat eine zweite Chance: Nach der Insolvenz führt nun Sefer Bashota das Restaurant am Viktualienmarkt weiter – mit den beliebten Balkanspezialitäten und vertrauter Gastfreundschaft. Auch der Standort im Tal geht in neue Hände.
Niclas Vaccalluzzo
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Erst vor einigen Monaten wurde im Opatija am Viktualienmarkt das neue Konzept gefeiert – dann kam die Insolvenz. Jetzt hat das Kultlokal einen neuen Besitzer.
Erst vor einigen Monaten wurde im Opatija am Viktualienmarkt das neue Konzept gefeiert – dann kam die Insolvenz. Jetzt hat das Kultlokal einen neuen Besitzer. © Kathrin Güdemann

Die Nachricht sorgte in der Münchner Gastroszene für Aufsehen: Am 1. August musste das Kultlokal Opatija nach 65 Jahren Insolvenz anmelden. Betroffen waren sowohl der Standort am Viktualienmarkt als auch im Tal.

Nun gibt es für das Opatija am Viktualienmarkt gute Nachrichten – ein Nachfolger steht fest: Sefer Bashota übernimmt das traditionsreiche Restaurant. "Ich bin froh, das Opatija jetzt zu führen – der Treffpunkt für München bleibt“, sagt Bashota im Gespräch mit der AZ.

Neuer Betreiber im Opatija am Viktualienmarkt kein Unbekannter

Für Stammgäste ist der neue Inhaber kein Unbekannter: Seit rund 30 Jahren arbeitet er im Opatija. Angefangen hat er als Küchenhilfe im früheren Lokal an der Brienner Straße, bevor er sich unter Wirt Ralf Faltermeyer bis zum Geschäftsführer hocharbeitete. Faltermeyer führte das Restaurant vier Jahrzehnte lang – bis zu seiner Rente im Jahr 2023.

Nach seinem Rückzug übernahmen Maximilian Oberbigler und Dominic Graf von Matuschka die beiden Opatija-Standorte. Doch schon kurz nach der Übernahme traten Probleme auf – unter anderem durch einen kostspieligen Küchenumbau, der aufwendiger wurde als geplant. Anfang dieses Jahres stieg Matuschka aus dem Projekt aus.

Opatija-Lokale gerieten in die Schieflage

"Ich glaube, zwei Lokale waren zu viel für Oberbigler allein – er wollte aufhören“, sagt Bashota. Er habe sich daraufhin an den Insolvenzverwalter gewandt, ein Angebot abgegeben – und schließlich den Zuschlag erhalten. Auch die sechs bisherigen Mitarbeiter konnte er übernehmen.

Maximilian Oberbigler (r.) und Dominic Graf von Matuschka haben die beiden Opatija-Lokale 2023 übernommen. Matuschka zog sich Anfang 2025 zurück und kurz darauf kam die Insolvenz des Unternehmens.
Maximilian Oberbigler (r.) und Dominic Graf von Matuschka haben die beiden Opatija-Lokale 2023 übernommen. Matuschka zog sich Anfang 2025 zurück und kurz darauf kam die Insolvenz des Unternehmens. © IMAGO/B. Lindenthaler

Nun will Bashota das Opatija mit klassischer Balkanküche wieder auf Erfolgskurs bringen. "Ich bringe die alte Karte wieder zurück von unserer besten Zeit“, kündigt er an. "Wir haben die besten Cevapcici“, verspricht der neue Wirt. Auch das beliebte Schnitzel und Burger sollen weiterhin auf der Karte stehen.

Neuer Erfolg mit altbewährtem Konzept

Für den 50-Jährigen ist die Übernahme eine große Herausforderung – und ein Wagnis. Doch Bashota zeigt sich zuversichtlich: Mit bewährtem Konzept, fairen Preisen und guter Qualität möchte er das Lokal wiederbeleben. "Ich bin Optimist – sonst hätte ich das nicht gemacht“, sagt er.

Auf Anfrage der AZ äußert sich auch der bisherige Wirt Maximilian Oberbigler: Nach der Insolvenz seien beide Lokale zunächst weitergeführt worden, erklärt er, mit dem Ziel, diese zu veräußern, um so einen Großteil der Arbeitsplätze zu erhalten.

"Mit Freude konnte ich zur Kenntnis nehmen, dass es rund 18 Interessenten für die beiden Lokale gab“, so Oberbigler. Für das Opatija am Viktualienmarkt habe man sich schließlich für den langjährigen Mitarbeiter Sefer Bashota entschieden.

Auch Opatija easy im Tal ist verkauft

Und noch eine gute Nachricht: Auch für das zweite Lokal, dem Opatija easy im Tal, habe man inzwischen einen neuen Betreiber gefunden. "Der neue Wirt wird mit einem neuen, spannenden Konzept an den Start gehen“, kündigt Oberbigler an. Er rechne mit einer baldigen Wiedereröffnung. "Aktuell laufen noch die Vorbereitungen und kleinere Umbauten", sagt er.

"Ich freue mich, dass beide Lokale in gute Hände gekommen sind“, so Oberbigler. "Meine Mitwirkung und damit mein Weg sind hier abgeschlossen. Ich wünsche den neuen Wirten alles erdenklich Gute und viel Erfolg.“ Und damit beginnt ein neues Kapitel für ein Restaurant, das seit den 1960er-Jahren zu den festen Größen der Münchner Gastroszene gehört.

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