Mojos besondere Milch

Das Mojo91 in der Maxvorstadt ist keine Bar wie jede andere. Man muss dort auf einige Überraschungen gefasst sein.
Florian Zick |
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Das Mojo91 in der Schellingstraße: Am Samstag treffen sich in der Kellerbar immer Studenten zum Fußballschauen. Abends wird die Bar von Cocktailtrinkern bevölkert.
Gregor Feindt Das Mojo91 in der Schellingstraße: Am Samstag treffen sich in der Kellerbar immer Studenten zum Fußballschauen. Abends wird die Bar von Cocktailtrinkern bevölkert.

Es gibt Bars, da kann man den ganzen Abend in Ledersesseln fläzen und bei gedämpfter Musik einen Cocktail nach dem anderen schlürfen. Und es gibt Bars, in denen springt plötzlich Hannibal Lecter hinter einem Vorhang hervor. Klingt komisch, aber für das Mojo91 ist das gar nichts so Außergewöhnliches.

Durch eine schwere Tür mit Union-Jack-Polster auf der Rückseite geht es in der Schellingstraße hinunter in ein Kellerlokal. Der Monaco Franze grüßt noch freundlich von der Wand, dann steht man in einer Bar mit mehreren Räumen: einem silber gestrichenen rechts, einem goldenen in der Mitte – und dann gibt es linker Hand noch ein rot gehaltenes Separee. Wer sich dort niederlässt, muss auf Überraschungen gefasst sein, denn hinter einer Glaswand befindet sich eine kleine Kammer, in der immer mal wieder ein bisschen Peformance-Kunst stattfindet.

Einmal hat sich dort jemand im Hannibal-Lecter-Kostüm versteckt, mit Zwangsjacke und Mundschutz. Ein anderes Mal haben zwei Jungs in neonfarbenen Ganzkörperanzügen Schach gespielt. „Ich hätte auch gerne mal eine Oma, die den ganzen Abend nur dasitzt und näht”, sagt Barbesitzer Martin Dale, der in London auch schon den bekannten Nachtclub Embargo 59 betrieben hat.

Vor ein paar Wochen ist in der Bar nun auch das letzte Detail fertig geworden. An den Wänden mischen sich nun deutsche mit englischen Ikonen, Franz Beckenbauer mit George Best, Roger Moore mit Ludwig II. Am Wochenende legen DJs House-Musik auf, unter der Woche kommen Studenten zum Fußballschauen vorbei.

„Ich wollte, dass die Münchner aufhören mit diesem ewigen Hugo- und Spritz-Getrinke”, sagt Dale. Im Mojo91 gibt es neben diversen Biersorten deshalb vor allem verschiedene Mojo-Milks (8 Euro). Wie man sich denken kann, enthalten die natürlich herzlich wenig Milch, dafür umso mehr Gin, Wodka oder Pimm’s-Likör. Gereicht werden diese Cocktails in kleinen Milchflaschen. Damit kann man dann in den Sesseln fläzen – wie in einer ganz normalen Bar.

Schellingstraße 91, Di. bis Do. 19-1 Uhr, Fr. 19-3 Uhr, Sa. 15-18 und 20-3 Uhr, www.mojo91.de, Tel. 200 90 691

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