"Mat" im Westend: Koreanische Küche statt Klavierkonzerte
München - Bibimbap klingt nicht nur nach einer vergnüglichen Sache, das koreanische Gericht isst sich auch vergnügt: Darf der Bibimbap-Esser doch Reis, Gemüse, Fleisch, Ei und das scharfe Sößchen, die hübsch getrennt in der Schüssel nebeneinander liegen, durchmischen und durchmatschen. Für jene, die mit der asiatischen Küche schon wegen der Stäbchen fremdeln, ist Bibimbap ideal, denn es wird mit dem Löffel gegessen.
Kimbap erinnert an Sushi
Kyung-Min Hwangs Mutter hat in Seoul oft Bibimbap gekocht und so Reste verwertet und aufgewertet. Jetzt hat Hwang mit ihren Rezepten sein erstes Restaurant eröffnet. In Südkorea hat er schon in der Gastronomie gearbeitet, kam dann 2007 nach München, um Klavier zu studieren. Als er das unstete und finanziell unsichere Leben als Pianist satt hatte, hat er Anfang März, zehn Tage vor Beginn des Lockdowns, sein koreanisches Lokal Mat im Westend eröffnet.
Auf der Mittagskarte findet sich nicht nur Bibimbap (5,90 Euro), sondern auch Kimbap (6,50 Euro), gekochter Reis mit Gemüse in Seetang gewickelt, was an Sushi erinnert, aber eben kein Sushi ist. Kimbap ist breiter als Sushi und wird ohne Sojasoße serviert, so dass man sich ganz auf den Geschmack des Gemüses konzentriert.
In der koreanischen Küche ist Reis die Grundlage
Abends wird Tofu mit gereiftem Kimchi – scharfem Kraut – und Schweinefleisch (15 Euro) serviert oder scharfer Tintenfisch mit Gemüse (15,90 Euro). In der koreanischen Küche ist Reis die Grundlage für die meisten Gerichte, aber fast immer spielen auch Knoblauch und eine scharfe Chilipaste eine wichtige Rolle – das gilt auch für Nordkorea, wo Hwang noch nie war. "Ich würde gerne einmal in unser Nachbarland reisen, die Menschen kennenlernen und deren Gerichte probieren", sagt Hwang.
Schießstättstraße 25, Mo 18-22 Uhr, Di-Sa 11.30 Uhr bis 14.40 Uhr und 18 bis 22 Uhr
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