Manege frei für Funk und Hip Hop

Die Bar, die auf den Cord Club und das CO2 in der Sonnenstraße folgt, hat noch keinen Namen – dafür außergewöhnliche Drinks und ein ausgeklügeltes Musikprogramm
Laura Kaufmann |
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Donnerstags hören die Gäste Musikern zu – am Wochenende legen DJs wie Florian Keller auf, dann wird getanzt. Der Eintritt ist frei.
Daniel von Loeper 2 Donnerstags hören die Gäste Musikern zu – am Wochenende legen DJs wie Florian Keller auf, dann wird getanzt. Der Eintritt ist frei.
In Wohnzimmeratmosphäre treten Soul-, HipHop-, Jazz- und Rapkünstler auf: Hier der Münchner Rapper Jason Saint.
Daniel von Loeper 2 In Wohnzimmeratmosphäre treten Soul-, HipHop-, Jazz- und Rapkünstler auf: Hier der Münchner Rapper Jason Saint.

Der Trompeter lehnt am Tresen und trinkt sein Bier, bis er zu der Soul-Combo geht und höflich fragt, ob er mitmachen kann. Zu den swingenden Beats und Bässen freestylt der Mann im Sakko ein kleines Solo, und die Mädels auf der Couch spenden spontanen Beifall. Später stellt sich heraus: Das war Peter Tuscher, ein bekannter Jazz-Trompeter.

Donnerstag ist Live-Musik-Tag in der Bar – der namenlosen Bar, sie ist noch am Wachsen und Entstehen. Im Sommer steht ein größerer Umbau an, danach soll die Bar auch unter der Woche geöffnet sein. „Dort an der Fensterfront hätte ich gern Barhocker, weil es mein Traum ist, mit einem Drink in der Hand das Treiben auf der Straße unter mir zu beobachten“, sagt Oliver von Carnap, der Inhaber.

Er will den Raum kommunikativer machen, das DJ-Pult und Bars verschieben – und wenn der Umbau fertig ist, bekommt das Kind auch einen Namen. Einfach „Bar“, nennen es die meisten, oder „Trinkhalle im Exil“ – aus diesem legendären Laden im Glockenbachviertel, der vor vier Jahren schließen musste, kennt man Carnap. Auch Trinkhalle-Kollege Bill Fehn ist mit von der Partie.

Den ehemaligen „Cord Club“, in dem kurze Zeit das „CO2“ ein wenig motiviertes Zwischenspiel gab, hat Oliver von Carnap über Vorpächter Aleks Vulic bekommen, in dessen „Hotel Lux“ Carnap zuletzt die Drinks mixte. Seine neue Bar hat die zirkusartige Lampeninstallation an der Decke behalten und die Bars, abgesehen davon beherrscht ein wilder Ethno-Retro-Bollywood-Mix den Laden im ersten Stock, mit Perserteppichen, Second-Hand-Sofagarnituren und geschnitzten Elefantenköpfen an der Wand, was erstaunlich gemütlich wirkt.

In der Bar darf auch getanzt werden, zu Old School und Funk, den am Wochenende ausgewählte DJs auflegen. Dazu an einem Tegernseer oder Pilsner Urquell (3,50 Euro) zu nippen ist fast schade, denn Oliver von Carnap hat das Cocktailmixen zur Kunstform erhoben.

Auf der Karte stehen Drinks wie „Sage Francis II“ mit Gin, Salbei, Bitters, Honig und Limette oder „Jubiläum“ mit Tequila, Grapefruit und Minze (9,20 Euro), dazu gibt’s die Klassiker und alles, was man sich sonst vom Barmann wünscht.

Außerdem will Carnap bald „theatre drinks“ kreieren: Drinks mit einem Special Effect, Trockeneisnebel oder Molekularkügelchen zum Beispiel. Eine zirkusreife Vorstellung. 


Sonnenstraße 18, Do. bis Sa. ab 20 Uhr, facebook.com/pages/BAR

 

 

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