Im Namen des Supermodels
Besonders lange nachdenken mussten sie über den Namen nicht, gibt Ante Tabak zu. „Das ging durchaus schnell”, sagt der 38-Jährige.
Tabak hat mit einem Kumpel vor ein paar Wochen im Gärtnerplatzviertel eine Bar aufgemacht. Und sie haben dieser Bar den Namen gegeben, der Jungs im Scherz immer einfällt, wenn sie planen, ein Lokal aufzumachen: Bar Rafaeli – wie das israelische Supermodel, nur mit einem veränderten Buchstaben.
„Ich fand das wahnsinnig witzig”, sagt Tabak. Die Idee wurde deshalb nicht gleich wieder verworfen. Eine kurze Recherche hatte zudem ergeben: Auch wenn der Gedanke relativ nahe liegt, es gibt bislang keine Bar Rafaeli – zumindest nicht in Deutschland. In Istanbul ist eine gemeldet, dazu eine im amerikanischen Phoenix. Aber in München, dort ist dieser Kalauer erst Anfang September zur Bar geworden.
Tabak hat sich schon überlegt, ob er sich die Namensrechte für die Bar Rafaeli sichern lassen soll–oder ob das nicht doch zu dreist ist. Schließlich ist ja auch dieser Name eigentlich bloß geklaut. „Ich warte nur darauf, dass sie mich verklagt”, sagt Tabak, „das wäre für uns die beste Werbung.”
Zu erwarten ist das aber eigentlich nicht, denn ein Blick genügt, um feststellen zu können – diese Erwähnung darf bei all dem Gerede über Supermodels nicht vergessen werden – dass die Bar Rafaeli eigentlich für jede Art von Namensstifter ein Kompliment ist. Tabak ist mit seinen Freunden früher gerne surfen gegangen. Er hat deshalb den Stil der portugiesischen Atlantikküste in sein Lokal geholt.
Vor einer Wand in Fliesenoptik kann man sich dort auf der Sitzbank in die Kissen fallen lassen und eine Kleinigkeit essen – Tramezzini, Panini oder Focaccia (3,50-3,90 Euro). Dazu gibt es Espresso (1,90 Euro), Chai-Tee (3,80 Euro) oder frisch gepresste Säfte (4,50 Euro für 0,4 Liter). Für Surfer und Supermodels ist das eigentlich gleichermaßen genau das Richtige.
Buttermelcherstraße 6, täglich 8-20 Uhr, www.bar-rafaeli.de, Tel. 52 03 22 49
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