Für den Wolfshunger
Matebe Mathias Mekonnen hat 16 Jahre lang in der Münchner Gastronomie gearbeitet, bis er sich selbständig gemacht hat. Und wer sich jetzt in seinem vor zwei Monaten eröffneten Burgergrill umsieht, dem kommt unwillkürlich ein Verdacht, was seine letzte Arbeitsstelle betrifft.
„Ich war Küchenchef im Hans im Glück“, gibt er freimütig zu. „Burger sind gerade gefragt, sind einfach zu machen und toll zu variieren“, sagt Mekonnen. Und der Märchenname, nunja, Rotkäppchen sei nunmal sein liebster Märchenfilm.
Nunja. Immerhin die Birkenstämme auf den Tischen, Markenzeichen des „Hans im Glück“, stets ausreserviert mit Filialen in der Nymphenburger und der Schellingstraße, fehlen hier, dafür gibt’s ein Waldposter an der Wand. Das Ambiente ist farbenfroh: Grün gestrichene Wände, einfache Tische, Fensterfront zur Lindwurmstraße.
Wenn er abräumt, fragt Mekonnen: „Wie hat der Burger geschmeckt?“ – „Die Resonanz ist super“, sagt der Wirt. Der Gast kann wählen, ob er 140 Gramm saftiges Rindfleisch auf seinem Burger möchte, alternativ gibt’s gegrillte Hühnerbrust oder ein pikantes Gemüsepflanzerl. Das dünne Brötchen dazu ist wahlweise Weizen oder Vollkorn, dann geht’s ans Feintuning: Pur in der Klassik-Version (6,50 Euro) oder doch ausgefallener, mit Ziegenkäse und Feigenmarmelade, mit Avocado und Käse, mit Gorgonzola und getrockneter Tomate (je 7 Euro).
Oder eine der Haus-Spezialitäten, den Burger „Böser Wolf“ mit Pfeffer, Chilisauce und Japalenos (7,50). Als Beilage Pommes oder Salat – auch in einer Satt-Ess-Version, etwa als „Rotkäppchen-Salat“ (8,30). Die Karte ist nicht wesentlich vom Vorbild Hans entfernt.
Die Gäste freut’s und so ist das Rotkäppchen mittags wie abends gut besucht - dann lockt auch eine Cocktail-Happy-Hour. „Mein ehemaliger Chef hat sich erst nicht so gefreut“, sagt Mati Mekonnen, „aber ich lade ihn zum Essen ein. Dann ist das auch wieder okay.“
Lindwurmstraße 139a, Mo–Fr 11.30–1 Uhr, Sa./So. ab 13 Uhr, rotkäppchen-burgergrill.de, Tel.: 41 14 42 73
- Themen: