Frisch, fein und klein

Das Lokal „Com Viet“ in Schwabing ist jetzt den Lieferservice-Look los und hat vietnamesische Pfannkuchen auf seiner kleinen Karte
Annette Wild |
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Eines der Reispfannkuchen-Gerichte, hier mit Gemüse gefüllt – eine Spezialität, die nicht jedes vietnamesische Restaurant anbietet.
Katharina Alt 2 Eines der Reispfannkuchen-Gerichte, hier mit Gemüse gefüllt – eine Spezialität, die nicht jedes vietnamesische Restaurant anbietet.
Weiß eingedeckte Tische zwischen roten Wänden, Weinflaschen und vietnamesische Bilder als Dekoration: Das „Com Viet“ heute.
Katharina Alt 2 Weiß eingedeckte Tische zwischen roten Wänden, Weinflaschen und vietnamesische Bilder als Dekoration: Das „Com Viet“ heute.

Bis Le Thi Kim Huyens Familie diesen Monat in der Agnesstraße das kleine Lokal „Com Viet“ eröffnete, war es eine lange Reise für sie: Von Vietnam ging es zunächst nach Tschechien, wo Le Thi Kim Huyen vor 20 Jahren auf die Welt kam. Dann betrieb die Familie einen vietnamesischen Imbiss in der Nähe von Berlin, bis es sie nach München verschlug. Fern von Vietnam haben Kim Huyens Eltern nie den Geschmack ihrer Heimat vergessen und kochen nach Originalrezepten.

Streng genommen handelt es sich beim Com Viet übrigens um keine Neu- sondern um eine Wiedereröffnung. „Vor uns war lange ein Sushi-Lieferservice in den Räumen. Dementsprechend gemütlich sah es hier aus. Deshalb haben wir nach nur vier Wochen das Lokal doch wieder geschlossen, es von Grund auf renoviert und jetzt wiedereröffnet“, sagt die 20-jährige Kim Huyen. 35 Plätze verteilen sich nun in dem kleinen, gemütlichen Gastraum zwischen dunkelroten Wänden.

Jeden Mittag gibt es Menüangebote mit Suppe oder Frühlingsrollen als Vorspeise (5,90 bis 7,70 Euro). Die würzige Kokos-Fischsuppe „Bun Cha Ca“ mit kunstvoll geschnitzten Karotten und Kartoffeln, festen Tilapia-Fischbällchen und Tamarinde schmeckt köstlich. Natürlich gibt es auch die Rindfleischnudelsuppe „Pho Bo“, die in Vietnam zu jeder Tageszeit gegessen wird (als Hauptspeise 12,90 Euro). Auch ein Klassiker in Vietnam, in hiesigen Vietnam-Restaurants aber nicht oft zu bekommen: „Banh Xeo“, gefüllte Reispfannkuchen (8,90). „Auch den Teig aus Reismehl, Kokosmilch und Kurkuma machen wir selbst“, sagt Huyen. Die beiden Crêpes sind mit Sojasprossen, Rindfleisch, Shrimps und Bohnenpaste gefüllt. Stückchenweise werden sie mit Koriander und Minze in Salatblätter gewickelt und in Limettenfischsauce getunkt – delikat und raffiniert.

Zu empfehlen für alle, die es scharf mögen, ist „Ga Xao Xa Ot“: Hühnerfleisch mit Zitronengras (8,90). Glutamat wird in der Küche nicht gebraucht, „wir verwenden zum Würzen selbst gekochte Rinder- und Hühnerbrühe“, sagt Huyen. Zwölf Gerichte stehen auf der Standardkarte, dazu zehn Hauptgerichte auf der Wochenkarte, drei Vorspeisen und eine Nachspeise. „Die Karte ist nicht groß, dafür werden unsere Gerichte immer frisch zubereitet“, sagt die Gastronomin.

Wer nicht nur original vietnamesisch essen, sondern auch trinken möchte, wählt eine Kanne Com Viet Tee mit Ingwer, Zitronengras und Zitronenblättern (4,90). Vietnamesische Weine gibt es zwar nicht – dafür Klassiker aus Italien (14,90 bis 21,90 Euro pro Flasche), die man im Sommer auch auf der Terrasse im Hinterhof genießen kann.


Agnesstraße 11, Mo. bis So. 12 – 15 Uhr und 18 – 22 Uhr, Sa. 18 – 22 Uhr, Tel.: 27 37 20 32

 

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