Ess-Klasse im Restaurant Mona: Gehobener Genuss am Gasteig
Nein, schön war es nicht, das unfreiwillige "staade" Frühjahr. Aber Florian August hat mit seinen Restaurants das Beste daraus gemacht. Sein Neuzugang, das Mona am Gasteig, gilt nun immer noch als ziemlicher Geheimtipp.
Aber das Restaurant hat sich breiter aufgestellt seit der ersten Ess-Klasse im vergangenen Jahr: Das Essen für die Juliet Rose Bar nebenan stammt nun auch aus der Küche des Mona. Dazu gibt es noch ein kleines Deli für tagsüber, das schon recht gut angenommen wird.
Erfahrene Chefs aus Zwei- und Drei-Sterne-Häusern
Personell hat sich das Restaurant, das sich der kulinarischen Reise von Monaco, also München, bis Napoli, Neapel, verschrieben hat, ebenfalls neu aufgestellt. Christian Wurmsam heißt der neue Chefkoch, der sich einmal um die Welt gekocht hat, aber aus Erding stammt. Durch Zwei-Sterne-Häuser in ganz Deutschland haben ihn seine Stationen gebracht, nach einer Weltreise führte er die Küche des Gourmet-Restaurants Pageou."Noch keine 30 Jahre alt, aber handwerklich wie ein Großmeister", schwärmt Florian August.
Wurmsam zur Seite steht im Service Dario Campanella als Sommelier und Restaurantleiter. Er hat seine Ausbildung bei Winkler gemacht, im Tantris und im Königshof gearbeitet, zuletzt im Drei-Sterne-Restaurant La Pergola in Rom. Augusts Glück war es, erzählt er, dass sich Campanella zurück nach München sehnte. Mit diesen beiden ist das Mona für den Neustart nach Corona bestens gewappnet.
Restaurant Mona: Gleiches Konzept - mit viel Fermentiertem
Das Konzept und der Stil des Mona sind gleich geblieben. Immer noch geht es um die italienische Küche aus verschiedenen Regionen des Landes, und immer noch wird viel mit Fermentiertem experimentiert. Die Regale der offenen Küche sind mit bunt befüllten Gläsern geschmückt.
Im Oktober können AZ-Leser das Können des neuen Küchenchefs bei einem Ess-Klasse-Menü bestaunen. Als ersten Gang hat Wurmsam gebeizten Lachs vorgesehen. Es folgt ein krosser Schweinebauch vom Haller Landschwein mit spannender Pastete und "Popcorn", dann feinste Krustentier-Ravioli. Als Hauptgang gibt es Ente und zum Nachtisch ein feines Törtchen.
Zu den fünf Gängen hat das Team von Rindchens Weinkontor passende Weine und einen Aperitif ausgewählt. Für 69 Euro pro Person ist das Menü mit Aperitif und Weinbegleitung ab Montag vier Wochen lang im Mona erhältlich. Einfach telefonisch im Restaurant für die Ess-Klasse reservieren. Wir wünschen guten Appetit!
Mona, Rosenheimer Straße 15, www.mona-restaurant.de, Ess-Klasse vom 5. bis zum 31. Oktober, Reservierung mit Stichwort "Ess-Klasse" unter 089 442 49 500.
Das Ess-Klasse-Menü: Von Lachs über Schwein und Krustentier bis zu Ente und Maracuja
Aperitif
Ein Aperitif auf Basis des Proseccos "Cielo e Terra" aus dem Veneto. Nennen wir ihn "Monallini" - eine an den Bellini angelehnte Kreation mit Weinbergpfirsich, Bergamotte und Schwarzteesud. Fein!
1. Gang: Gebeizter Lachs, Ringelbeete, Erbse, Salzzitrone

Der mit Wacholder und Martini gebeizte Lachs hat einen besonders feinen Geschmack; die Beete, fermentierte Zitrone und die Erbsencreme und -sprossen aus eigener Züchtung machen eine spannende Komposition aus dem Gericht. Dazu gibt es einen französischen Vermentino mit ausgeprägter Mineralik.
2. Gang: Schweinebauch, Kaviarlinsen, 'Nduja, Cime di Rapa

Der krosse Schweinebauch wird begleitet von "Popcorn" vom gleichen Tier, die Kaviarlinsen sind angereichert mit der kalabrischen, leicht scharfen Paprika-Streichsalami 'Nduja. Dazu Cime di Rapa, Stängelkohl, eine italienische Gemüsespezialität. Im Glas ein Rosé: Der Bordeaux Rosé von Winzer Thierry Clissey-Fermis mit zarter Säurestuktur und einem langen Nachhall.
3. Gang: Ravioli, Krustentier, Fenchel, Safran

Der ganze Teller riecht nach Meer, nach Krustentier, genauer gesagt: Die hausgemachten Ravioli lassen an Urlaub am Strand denken. Dazu passt der trockene Silvaner "Muschelkalk" vom Weingut Höfling in Franken (Bild oben) ausgezeichnet.
4. Gang: Entenbrust, Kürbis, Bimi, Ingwer

Sous-vide-gegarte Entenbrust, dazu der Kürbis sowohl fermentiert als auch als Püree, Ingwer und Bimi: Bimi ist ein Gemüse, das aussieht wie ein dürrer Brokkoli und nach Brokkoli und Spargel schmeckt, dazu viele Vitamine und Mineralien enthält. Begleitet wird der Hauptgang von einem Pinot Noir, Jahrgang 2018, vom Johanneshof Reinisch, der mit leichter Würze vornehm das filigrane Gericht ergänzt.
5. Gang: Cremiges Törtchen, Maracuja, Quitte, Kokos, Bergamotte

Ein cremiges, fruchtiges Maracuja-Törtchen mit Kokos-Sorbet - das schreit nach einer Rum-Begleitung, weswegen es statt einem Dessertwein den Plantation Rum "Barbados 5 Years" gibt, der Vanille-, Nuss- und Kumquat-Noten mit ins Spiel bringt. Ein nahezu karibisches Finale!
Ein wirklich ausgezeichneter Wein
Weinpartner und Mit-Initiator der Ess-Klasse ist Rindchens Weinkontor. Der Weinhändler mit Läden im Viehhof, in Nymphenburg und in Grünwald wartet immer mit neuen, spannenden Weinentdeckungen zu fairen Preisen auf. Dafür ist er bei der Berliner "Weintrophy", dem bedeutendsten deutschen Weinwettbewerb, zum achten Mal in Serie als "Deutschlands bester Weinfachhändler international" ausgezeichnet worden.
Bei jedem Ess-Klasse-Menü werden von Rindchens-Mitarbeiterinnen und der AZ-Redaktion Speisen und Weine sorgfältig aufeinander abgestimmt - die Basis für vollendeten Genuss im Glas und auf dem Teller.
- Rindchens Weinkontor im Schlachthof: Di bis Fr 10-19 Uhr, Sa 10-16 Uhr, Zenettistraße 11 (Viehhof), 089 720 18 160
- Kontor in Nymphenburg: Mo bis Fr 11-20 Uhr, Sa 10-16 Uhr, Notburgastraße 4a
- Kontor in Grünwald, Di bis Fr 10-19 Uhr, Sa 10-16 Uhr, Marktplatz 2 (über Perlacher Straße)
- Kontor Fürstenrieder Straße: Mo bis Fr 10-19 Uhr, Sa 10-16 Uhr, Fürstenrieder Straße 284
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