Aktion

Ess-Klasse im Halali: Fein speisen beim Urgestein

Im Mai ist die Ess-Klasse, die Gourmet-Aktion der Abendzeitung, zu Gast im Halali. Hier gibt es fünf Gänge mit Weinbegleitung zum Preis von 69 Euro. Und weil die bisherigen Abende so schön waren, geht die Ess-Klasse dieses Mal in die Verlängerung – bis einschließlich 4. Juni.
Laura Kaufmann |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Gastgeber der Ess-Klasse im Mai im Halali (v. l.): Restaurantleiter Hans Zangl, Chefkoch Alex Heimlich und Inhaber Hubert Buckl.
Die Gastgeber der Ess-Klasse im Mai im Halali (v. l.): Restaurantleiter Hans Zangl, Chefkoch Alex Heimlich und Inhaber Hubert Buckl. © Daniel von Loeper

Halali - feinbürgerliches Restaurant, so steht es auf der Karte vom 1. Januar 1958, die Hubert Buckl mal von einem Gast mitgebracht bekommen hat.

Genau so könnte das auch heute noch auf der Karte stehen, feinbürgerliches Restaurant. Das Halali in der Schönfeldstraße gehört immer schon wie selbstverständlich zur Stadt dazu, ohne sich groß ins Licht rücken zu müssen: Schon in den 20er Jahren wurde im dunkel getäfelten Raum nahe der Universität Wild gespeist, bis das Restaurant vorübergehend einer Peaches Cocktailbar weichen musste.

Als die schloss - Ärger mit den Anwohnern soll ein Grund gewesen sein -, wurde das alte Konzept eines Wildrestaurants wiederbelebt, 1983 war das.

Hubert Buckl selbst ist ebenso schon eine ganze Weile da, seit 30 Jahren. Mit Partner Hans Reisinger führt er das Restaurant und ist gleichzeitig Chef de Cuisine. Ursprünglich hat er mal Metzger gelernt, dann bei Dallmayr das Kochen, bei Witzigmann hat er seine Künste verfeinert.

Das Halali steht für Beständigkeit  - und geht doch mit der Zeit

Buckl ist nicht der Einzige, der schon eine Ewigkeit hier arbeitet: Hans Zangl zum Beispiel, der Restaurantleiter, ist auch schon 14 Jahre da.

Das Halali steht für Beständigkeit statt stetem Wechsel, und trotzdem geht es mit der Zeit. Innen mag es so aussehen wie schon 1958, dunkles Holz, helle Tischdecken, Geweihe an der Wand; und viele Gerichte von damals könnte es heute auch noch geben. Der Hasenbraten in Pfifferlingrahmsauce, mit Butternudeln und Preißelbeeren zum Beispiel, eine "Echte Schildkröten Suppe mit Curry und Ei" hingegen natürlich schon lange nicht mehr.

Früher konzentrierte sich das Halali, ganz getreu des Namens, auf die Wildküche. Heute wissen es die Gäste für seine sehr gute gutbürgerliche Küche zu schätzen, ob Wild oder nicht.

Die besten Produkte werden hier verarbeitet, so zählt zum Beispiel die Fischzucht Birnbaum, die auch das Tantris versorgt, zu ihren Lieferanten.

Viele der Gäste sind Stammgäste, "manche erzählen, dass sie zu Studentenzeiten oft hier vorbeigelaufen sind, sich das Restaurant aber nicht leisten konnten", sagt Zangl.

Heute kommen sie umso lieber. "Einmal kam auch ein Gast, der seiner Tochter sein erstes Lokal zeigen wollte", sagt Zangl - es stellte sich heraus, dass es der Gründer der Peaches-Kette war.

Monaco Franze im Halali

Manchmal kommen auch Touristen vorbei, die meinen, das "Halali" stünde für "Halal" - die muss Zangl leider enttäuschen. Ins Fernsehen hat es das Halali auch geschafft: Im Münchner Traditionslokal wurde für den Monaco Franze gefilmt. In der Folge "Tierpark Toni" hat der Tresen seinen Auftritt.

Für die neueste Errungenschaft des Halali ist die Pandemie verantwortlich: Endlich hat das Restaurant eine kleine Terrasse. Einen Schanigarten.

"Mit dem Garten vom italienischen Restaurant nebenan gibt das an warmen Abenden eine wirklich schöne Stimmung in der Straße", sagt Buckl. Hübsch bepflanzt, die Tische weiß eingedeckt, entsteht eine beinahe festliche Atmosphäre. Sonst eher ein gemütliches Winterlokal, lockt die kleine Terrasse nun auch in der warmen Jahreszeit mehr Gäste an.

Falls das Wetter mitspielt, kann der ein oder andere Ess-Klasse-Fan den schönen Schanigarten bald live bewundern: Das Halali ist im Mai Gastgeber der Gourmet-Aktion von der Abendzeitung mit Rindchens Weinkontor.

Hubert Buckl und sein Chefkoch Alex Heimlich haben ein wunderbares Menü zusammengestellt, das den Geist des Halali in fünf Gängen zusammenfasst.

Und die Sommelieres von Rindchens Weinkontor haben eine tolle Weinbegleitung dazu ausgesucht.

Das Menü für 69 Euro pro Person gibt es ab Dienstag vier Wochen lang im Halali - eine tolle Gelegenheit, das Traditionslokal kennenzulernen. Oder einmal mehr zu besuchen. Wir wünschen einen guten Appetit!

Das Ess-Klasse-Menü im Halali

Aperitif

Der Sekt "Lui" vom Schloss Wachenheim, benannt nach dem Kini, sorgt mit trockenem Prickeln für einen vornehmen Einstieg in den Abend.

Erster Gang: Tatar vom Erdinger Jungrind mit Wasabicreme und geröstetem Malzbrot

Erster Gang: Tatar vom ErdingerJungrind mit Wasabicremeund geröstetem Malzbrot
Erster Gang: Tatar vom ErdingerJungrind mit Wasabicremeund geröstetem Malzbrot © Daniel von Loeper

Das zarte Tatar, kombiniert mit der leichten Schärfe des Wasabi und dem herben Malz - klar und schnörkellos, hier steht der Geschmack für sich. Dazu wird es im Glas gleich Rot: Der Bardolino Rosso von der Cantina di Castelnuovo del Garda, Jahrgang 2021, duftet leicht nach Kirsche und schmeichelt weich am Gaumen.

Zweiter Gang: Knusprig gebackene Rotgarnele auf Currylinsen mit Krustentierschaum

Zweiter Gang: Knusprig gebackene Rotgarnele auf Currylinsenmit Krustentierschaum
Zweiter Gang: Knusprig gebackene Rotgarnele auf Currylinsenmit Krustentierschaum © Daniel von Loeper

Oh, wie der Krustentierschaum in die Nase steigt! Und die Garnele, die wie frisch gefangen in ihr Knuspermäntelchen geschlüpft ist. Was ein Genuss, unterstrichen von den aromatischen Linsen, die mit einem leicht scharfen Anstrich den Gang rund machen. Dazu der Mission Sud Edition d'Or XXXV aus der Gascogne, Jahrgang 2020, der im Mund saftige Mango, grasige Noten und einen Hauch Zitrus elegant und mit etwas Schmelz vereint.

Dritter Gang: HausgemachteRavioli von Ricotta und Pilzen mit getrüffelter Petersiliensauce

Dritter Gang: Hausgemachte Ravioli von Ricotta und Pilzen mitgetrüffelter Petersiliensauce
Dritter Gang: Hausgemachte Ravioli von Ricotta und Pilzen mitgetrüffelter Petersiliensauce © Daniel von Loeper

 

Wieder ist es der Geruch, der für den ersten Genuss sorgt. Die Nudeln sind im Halali selbstverständlich selbstgemacht, so auch diese unwiderstehlich gefüllten Ravioli in getrüffeltem Schäumchen.

Der Roero Arneis San Silvestro, Jahrgang 2020, aus dem Piemont begleitet den Gang im Glas und steuert einen gut strukturierten Körper, Steinfrucht und eine leicht herbe Kräuternote bei.

Vierter Gang: Backhendl vom Stubenküken mit Sauce Hollandaise, Stangenspargel und neuen Kartoffeln

Vierter Gang: Backhendl vom Stubenküken mit Sauce Hollandaise, Stangenspargel undneuen Kartoffeln
Vierter Gang: Backhendl vom Stubenküken mit Sauce Hollandaise, Stangenspargel undneuen Kartoffeln © Daniel von Loeper

Wieder einer dieser schnörkellosen Gänge, die auf den Punkt gebracht sind und damit höchsten Genuss bieten. Ebenfalls klassisch die Kombination mit einem Silvaner, aber mit was für einem: Der "Muschelkalk" Volkach Silvaner, Jahrgang 2021, vom Weingut Max Müller I ist mit dem VDP-Qualitätssiegel versehen und weiß mit feiner Mineralik zu überzeugen.

Fünfter Gang: Geeister Rhabarberschaum mit Vanilleeis und Erdbeeren

Fünfter Gang: GeeisterRhabarberschaum mitVanilleeis und Erdbeeren
Fünfter Gang: GeeisterRhabarberschaum mitVanilleeis und Erdbeeren © Daniel von Loeper

So schmeckt der Frühling, hallo Mai!

So süß, so fruchtig. Und im Glas kommt der Pinot Rosé Spumante Brut "Le Contesse" aus dem Veneto als prickelnder Abschied hinzu.


Ess-Klasse im Restaurant Halali, vom 3. Mai bis zum 4. Juni, Schönfeldstraße 22, Reservierung mit dem Stichwort "Ess-Klasse" unter der Telefonnummer 089- 285 909

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.