Ess-Klasse im April im Ornella – verlängert bis zum 17. Mai
Das Platzl ist ein "Must Visit" für Touristen – ein Ort, der zum Münchenbesuch dazugehört, Hofbräuhaus inklusive. Den Münchner an sich verschlägt es allerdings selten hierher. So lautet zumindest die Legende. Zum Ausgehen bietet das Platzl nämlich mittlerweile eine ansehnliche Riege an Restaurants und Cafés, die auch Einheimische zum Verweilen, Feiern und Genießen anziehen.
In dem ein oder anderen Restaurant hat die Ess-Klasse schon Halt gemacht – die Gourmet-Aktion der Abendzeitung mit Rindchens Weinkontor –, bei der es ein Fünf-Gang-Menü mit Aperitif und Weinbegleitung von Rindchen zum Preis von nur 79 Euro pro Person gibt.
Neuer Glanz am Platzl
Das Ornella, benannt nach der Filmdiva Ornella Muti, hat letztes Jahr, nach einem Betreiberwechsel, als Neuzugang teilgenommen. Hinter ihr steckt nun das gleiche Betreiberteam, das unter anderem auch für das Rocca Riviera, das Grill im Künstlerhaus oder das Restaurant Koi verantwortlich ist.
Nachdem das ehemalige Schuhbecks Orlando zum Ornella wurde, ist das Konzept noch einmal verfeinert worden, sodass es nun genau den Nerv trifft, der am Platzl verlangt wird. Hier sollen Touristen bedient und auch die Münchner ins Lokal gezogen werden.
Italienisch ist das Konzept – in gehobener Qualität, ohne abgehoben zu sein. Und das Restaurant in dem nach dem Komponisten Orlando di Lasso benannten Haus im Neorenaissance-Stil hat noch dazu ein Ambiente, das seinesgleichen in München sucht: Die Gäste sitzen unter prunkvollem Gewölbe, unter goldverspiegelter Decke und glänzendem Stuck; zwischen Lampenschirmen im Leo-Look und moderner Kunst. In einer Atmosphäre, die einen aufregenden Abend verspricht – in denkmalgeschützten Räumen, wo es immer irgendwo etwas zu sehen gibt.

Locker, kreativ und nachhaltig
Im Ornella wird viel dafür getan, um eine lockere Atmosphäre zu schaffen: So werden die ersten Gäste zum Beispiel nicht alle in einer Ecke des mächtigen Raumes platziert – was für den Service zwar weniger Arbeit wäre –, sondern über den Raum verteilt. Das kreiert eine bessere Wirkung. So wie die Kunst an den Wänden, die Professionalität aller Angestellten, der Mix der Speisen, der es jungen Leuten erlaubt, sich eine Pizza mit besonderen Zutaten zu gönnen, während sich Gutverdiener ein Rinderfilet bestellen. Oder wie der DJ, der samstagabends auflegt.
Das Rinderfilet ist jetzt vom bayerischen Weiderind – besonders an der Nachhaltigkeit ist zuletzt gefeilt worden. Und neben einer Standardkarte, auf der Klassiker wie Tagliatelle mit Trüffel oder Scampi stehen, gibt es nun auch eine Wochenkarte, damit die Köche experimentieren und sich kreativ austoben können.
Wert legt die Küche auf die Handwerkskunst. Jede einfache Zucchinischeibe ist so zubereitet, dass ein Maximum an Geschmack aus ihr herausgekitzelt wird, jede Sauce mit guten Zutaten hausgemacht. Die Chefs in der Küche, Alessandro Siino und Zoltan Kadar, haben für die Ess-Klasse ein Fünf-Gänge-Menü entworfen, das ihrem Stil entspricht.
Aperitif
Der prämierte, biologisch hergestellte Prosecco aus dem Veneto überzeugt mit herrlich cremiger Perlage und einem Hauch von Holunderblüten am Gaumen. Das macht Lust auf mehr.

Erster Gang: Zucchini-Carpaccio mit gegrilltem Ziegenkäse, dazu Kräutersalat und ein feiner Trüffelhonig
Der herbe Ziegenkäse und der süßliche, getrüffelte Honig tanzen einen Freudentanz auf den Geschmacksknospen – wilde Kräuter und hauchdünne Zucchinischeiben bereiten ihnen die Bühne. Der "Atlantico" Branco aus dem Alentejo, Jahrgang 2023, von der Casa Agricola Alexandre Relvas, kann mit dem intensiven Trüffelhonig mithalten und steuert neben nussigen Aromen noch eine sanfte Säure bei.

Zweiter Gang: Kohlrabischaumsuppe mit gebeiztem Lachs und Frühlingskresse
Ein frühlingshaftes, leichtes Süppchen mit einem natürlich hausgebeizten Lachs folgt auf den Ziegenkäse – und als elegante Begleitung gibt sich ein weiterer Portugiese die Ehre, der "Falco da Raza", ein rebsortenreiner Arinto aus der Region Vinho Verde, Jahrgang 2023. Er bringt atlantische Mineralik und gelbe Frucht mit.

Dritter Gang: Ravioli gefüllt mit Garnelen und Pistazien, dazu Tomatensauce und Basilikum
Pasta vor dem Hauptgang ist in einem italienischen Menü Gesetz – und das wird auch im Ornella nicht gebrochen. Gefüllt sind die Teigtaschen mit sehr schmackhaftem Meeresgetier, bestreut mit Pistazienbruch, dazu die klassische Tomatensauce mit ihrem treuen Begleiter, dem Basilikum. Ein runder Gang, den der Pecorino Terre di Chieti aus den Marken noch runder macht. Mit saftigen Früchten, floralen Aromen und einer Prise Meersalz bringt er eine schöne Tiefe in den Gang.

Vierter Gang: Straccetti vom Rind – Kartoffelpüree, Brokkoli, und Barolo-Trüffel-Jus
Hausmannskost im vornehmsten Sinne: Straccetti lässt sich in etwa mit „Fetzen“ übersetzen. Die Fetzen vom Rind werden von klassischen Beilagen flankiert und mit einem Barolo-Trüffel-Jus veredelt. Der Barbera d’Asti, Jahrgang 2022, aus dem Piemont begleitet kirschig und mit kühler Eleganz.

Fünfter Gang: Ornella Tiramisù
Ein Kakao-bestäubtes Träumchen von einem italienischen Dessert, dazu der kristallklar prickelnde Chardonnay Frizzante "Le Contesse" – ein gelungener Abschluss.
Ess-Klasse im Restaurant Ornella, Platzl 4, von 7. April bis 3. Mai, Reservierung mit dem Stichwort "Ess-Klasse" unter www.ornella.de oder unter 262 01 56 0.
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