Eine Bar für alle Fälle

Bar, Club, Burgerlokal und Fußballkneipe – das B3 in der Sendlinger Straße legt sich absichtlich nicht darauf fest, was es sein will.
Florian Zick |
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Tagsüber Burgerlokal, abends Club - und am Wochenende Fußballkneipe. Das B3 in der Sendlinger Straße hat viele Gesichter.
Daniel von Loeper Tagsüber Burgerlokal, abends Club - und am Wochenende Fußballkneipe. Das B3 in der Sendlinger Straße hat viele Gesichter.

Bar, Club, Burgerlokal und Fußballkneipe – das B3 in der Sendlinger Straße legt sich absichtlich nicht darauf fest, was es sein will.

Jesus Christus musste weichen. Jetzt nicht aus religiösen Gründen. Aber wie er da mit ausgebreiteten Armen vom Corcovado auf Rio de Janeiro runterschaute, das hat nicht mehr zum Lokal gepasst. Wo früher das Bild die Wand schmückte, hängen deshalb jetzt ein paar psychedelisch wirkende 70er-Jahre-Wellen.

Das Lokal an der Ecke Sendlinger und Schmidstraße war früher ein Brasilianer. Was es heute ist, vermag man nicht so genau zu sagen. Ein bisschen Club, ein bisschen Burger-Restaurant, ein bisschen Fußballkneipe. Ein bisschen was von allem eben. Aber diese Uneindeutigkeit war, so sagt es Seppi Blochel, durchaus Absicht.
 
Blochel hat das Lokal im September gemeinsam mit zwei Freunden aufgemacht, Yücel Sahin und Romal Safi. Die drei kennen sich aus dem Skyline, wo sie zusammen als Barkeeper gearbeitet haben. Bereits seit drei Jahren hegen sie den Traum von einem gemeinsamen Burger-Lokal. Geklappt hat es allerdings erst im vergangenen Herbst.
 
Im B3 wollen Blochel und seine Kollegen zwei Esskulturen miteinander vereinen: die amerikanische und die asiatische. Was sich bei der Einrichtung schon andeutet – ein Broadway-Poster gegenüber einer Wand mit chinesischen Glückszetteln – setzt sich auf der Karte entsprechend fort. Das volle Programm gibt es beim „Charles Bradley“ (14,50 Euro), bei dem Entenbrust und karamellisierte Ananas auf amerikanisches Burger-Brötchen treffen. Etwas dezenter kommt die Kombination etwa beim „Diana Ross“ (12,50 Euro) daher, bei dem sich ein fein abgeschmecktes Paddy aus Garnelen- und Rindfleisch zwischen die Semmelhälften schmiegt.
 
Man kann nicht sagen, dass das B3 besonders günstig wäre. Die Fritz-Kola (0,2 Liter) kostet 3,50 Euro, ein Becks vier Euro. Das liegt vor allem daran, dass das B3 keine reine Bierschänke sein will. In dem Lokal wird zwar auch Fußball gezeigt, am Wochenende aber verwandelt sich das Lokal in einen Club. Dann läuft dort R’n’B und Soul – je später, desto lauter.
 
Die Oberseite der Bar ist deshalb auch mit einem Trittblech verkleidet – damit man darauf tanzen kann. Getan hat das bislang noch niemand, sagt Blochel. Aber wo drei Barkeeper einen Laden betreiben, sind gute Cocktails natürlich nicht weit. Der B3-Cocktail aus Wodka, Limettensaft, Cranberry, Triple-Sec und Zitrone (8,50 Euro) ist die Spezialität des Hauses. Und nach zwei bis drei davon, tanzt es sich sicher auch auf der Bar ganz ungeniert.
 
Sendlinger Straße 31 (Eingang Schmidstraße), Mo. bis Mi. 12-1 Uhr, Do. und Fr. 12-3 Uhr, Sa. 15-3 Uhr, www.b3bar.de , Tel.: 238 887 41
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