Das Multi-Kulti-Kuddelmuddel

In der Sendlinger Straße hat vor ein paar Monaten die „Copa Delibar Weinbar“ eröffnet. Hier gibt es allerlei Feines auf die Hand – und wer sein Essen vor Ort verzehrt, kommt schnell ins Gespräch
Laura Kaufmann |
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In einem Innenhof der Sendlinger Straße liegt das Café.
Petra Schramek 3 In einem Innenhof der Sendlinger Straße liegt das Café.
Stammgast Fatima liebt die frischen Säfte – und die Atmosphäre.
Petra Schramek 3 Stammgast Fatima liebt die frischen Säfte – und die Atmosphäre.
Fastfood auf brasilianisch: Die Cocinhas, gefüllt mit Huhn.
Petra Schramek 3 Fastfood auf brasilianisch: Die Cocinhas, gefüllt mit Huhn.

Morgens um sieben schwirren italienische Gesprächsfetzen durch den Raum. Da kommen die Arbeiter von der Hofstatt gegenüber auf einen schnellen Espresso vorbei. „Die sind das nicht gewöhnt, dass ein Espresso über zwei Euro kostet“, sagt Alexander Forst. In der „Copa Delibar Weinbar“ ist er für 1,40 Euro zu haben.

„Ich wollte einen unkomplizierten Laden für ein Glas Wein mit Freunden, einen, wo man sich kurz an die Theke stellen und einen Kaffee trinken kann“, sagt Forst. Als „Mulit-Kulti-Come-Together“ bezeichnet er sein Lokal: „Die Touristen finden uns eher als die Münchner, die sind so ein Kuddelmuddel gewohnt.“

Und sie finden immer jemanden zum Ratschen: Forst selbst spricht französisch und spanisch, Mitarbeiter Sandro Alves de Brito ist Brasilianer und spricht neben englisch auch italienisch, seine Freundin hebräisch und russisch. „Ich hatte gar nicht gewusst, wie viele Brasilianer es in München gibt“, sagt Forst. Am Staatsballett zum Beispiel. Die freuen sich, mit Alves de Brito portugiesisch zu reden und ihre Heimat zu schmecken.

Mal gibt’s einen brasilianischen Kokos-Fisch-Eintopf mit Reis, mal Feijoada, schwarze Bohnen mit Reis, oder einfach die Cocinha, Kartoffelbrennteig mit Huhn gefüllt, oder Käsebällchen. Typisches eben. Genauso gibt es aber auch Pizzen und Pasta, mittags kosten die mit einem Salat und einem Espresso hinterher 7,50 Euro. Einige umliegende Büros haben das schon entdeckt.

Das Copa liegt zentral, aber etwas versteckt, in dem Innenhof gegenüber der Hofstatt-Baustelle in der Sendlinger Straße. Vormals war hier der Italiener Baldini. Auch draußen im Hof sitzen die Gäste gern an den bunten Mosaiktischchen.

Wenn’s nichts Warmes sein soll, gibt es in der Vitrine eine Fülle an üppig und kreativ belegten Sandwiches, Bagels, Broten – ob mit Blue Cheese, Aprikosen und Walnüssen oder Garnelen, Avocado und Tomaten (ab 3 Euro). Auch Kuchen ist immer da (2,90) – „dem darf man auch ansehen, dass er hausgemacht ist“, sagt Alexander Forst.

„Hier muss nicht alles perfekt sein – aber was wir haben, ist gute Qualität zu guten Preisen, mit Herz und Charme.“ 


Sendlinger Straße 7, Mo. bis Sa. 7 – 22 Uhr, Tel.: 255 49 169

 

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