Das alte Herz des Tals

Die Gaststätte „Zum Dürnbräu“ hat jetzt nach einem Monat Renovierungs-Pause wieder geöffnet. Gastronom Peter Schmuck hat das Traditionshaus seinem Bruder übergeben
Laura Kaufmann |
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Schon unterwegs! Klassisch bayerische Gerichte bekommen die Gäste im gerade wieder eröffneten Dürnbräu auf den Tisch.
Sigi Müller Schon unterwegs! Klassisch bayerische Gerichte bekommen die Gäste im gerade wieder eröffneten Dürnbräu auf den Tisch.

Einen Monat lang blieb sie geschlossen, die Traditionsgaststätte in einer winzig kleinen Gasse hinter dem Isartor. Das Wesentliche ist gleich geblieben, aber das Dürnbräu wirkt frischer, einladender; die Wände sind geweißelt, Blümchen stehen als helle Tupfer auf den Tischen.

Den Pächterwechsel nach einem Vierteljahrhundert hat die Spaten-Brauerei zum Anlass genommen, die Gaststätte gründlich zu renovieren. Die Küche, die Kühlräume, die Toiletten. Peter Schmuck hat nicht nur das Lenbach aufgegeben, er hat auch das Dürnbräu abgetreten – an seinen Bruder Franz Schmuck. Der ist ebenfalls ein gestandener Gastronom, hat zum Beispiel den Landgasthof Schmuck in Sauerlach, den Weinbauer in Schwabing oder den Landgasthof Hofolding.

Den letzteren führt Andrea Werner – jetzt gibt sie auch dem Dürnbräu Starthilfe. Die Wirtschaft soll mit der Zeit gehen, aber behutsam. Das Dürnbräu gehört zu den ältesten Gaststätten Münchens, 1487 ist in dem Bräuhaus eine winzige Braustube eingerichtet worden. Im 18. Jahrhundert parkten die vom Markt kommenden Bauern ihre Fuhrwerke im „Thal“, der Gasthof „Zum Dürnbräu“ galt als beste Einkehradresse. Den Zweiten Weltkrieg hat das Gebäude überstanden, sechs Wochen nach Kriegsende ging der Gaststättenbetrieb wieder los, behelfsmäßig zumindest.

Gar nicht behelfsmäßig ist der Betrieb jetzt am 1. Februar wieder losgegangen. Die lange Tafel unter dem Gewölbe glänzt wie frisch gewienert, die Bedienungen in ihren schwarzen Dirndln tragen gut gefüllte Teller zu den Gästen. Die Karte ist nach wie vor klassisch bayerisch, vom Wiener Schnitzel vom Milchkalb mit Röstkartoffeln und Preiselbeeren (17,90 Euro) über den Schweinekrustenbraten mit Knödeln und Kraut (11,90) bis zum ausgelösten, in Semmelbröseln gebackenen Kalbskopf mit Kartoffelgurkensalat (14,20). Auch an die Vegetarier ist mit Gemüsestrudel bis Käsespätzle gedacht.

Andrea Werner bringt außerdem ein Mittagsmenü (9,90) und wechselnde Gerichte auf den Tisch – und Steaks vom Weide-Ochsen aus der Pfanne. „Es ist für jeden was dabei, und wer trotzdem nichts findet, kann uns einfach ansprechen“, sagt Werner. Und dann darauf trinken, dass die Tradition in der Dürnbräugasse noch weitere hunderte von Jahren erhalten bleibt.


Dürnbräugasse 2, täglich 10 – 24 Uhr, Tel.: 22 21 95 www.zumduernbraeu.com

 

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