Bekannte Pizza-Kette eröffnet im Herzen von München – das Beste kommt direkt aus Italien
München – Pizzaioli nennt man die Pizzabäcker in Italien. Lucio aus Neapel ist einer von ihnen. Betritt man die Filiale von 60 Seconds to Napoli in der Hofstatt, können die Gäste direkt einen Blick auf sein Handwerk werfen: Sorgfältig knetet er die Luft der aufgeblähten Teigmasse von innen nach außen. Zwischendurch ruft er auf Neapolitanisch etwas zu seinen Kollegen, die den geformten Teig anschließend belegen.
Der Pizza in dem gewaltigen Ofen hinter ihnen kann man förmlich dabei zusehen, wie sie in der Hitze gebräunt wird. Nach 60 Sekunden ist sie fertig.
Trotz viel Konkurrenz will 60 Seconds to Napoli herausstechen: "Wir schauen auf höchste Qualität"
Einigen scheint die familiäre Pizzeria von nebenan nicht mehr auszureichen. Besonders deutlich wird das am Hype um die Pizza Neapolitana – eine Variante des beliebten Gerichts. Sie zeichnet sich durch einen dünnen Boden und luftig-dicken Rand aus und wird heute oftmals modern interpretiert.
Entsprechend öffnen in der Landeshauptstadt und darüber hinaus reihenweise solcher Läden. Nicolas Rux, Operations Manager von 60 Seconds to Napoli, glaubt dennoch, dass sich die Kette davon abheben kann. Um nichts dem Zufall zu überlassen, importiere die Kette vom Mehl über den Käse bis hin zu den Öfen alles aus Italien, sagt er der AZ. "Wir schauen auf höchste Qualität."

Pizzabäcker werden aus Italien rekrutiert
Auch die Pizzaioli werden "importiert". Das Unternehmen beschäftige dafür extra Recruiter, die in Italien nach Talenten Ausschau halten. Katharina Zellhuber, Betriebsleiterin der Münchner Filiale, lernt gerade extra Italienisch, wie sie erzählt. Sie verweist auch auf die besonderen Pizzabeläge im 60 Seconds to Napoli. "Wir haben natürlich klassische Kombinationen wie Margherita oder Salami", sagt sie.

Dazu kämen aber auch Eigenkreationen wie die Pizza The Rock mit Basilikum-Pesto als Basis und Burrata, Kirschtomaten, Parmesan und Pinienkernen - der Favorit des AZ-Testessers. Das würzige Pesto harmoniert wunderbar mit der cremigen Burrata und den knackigen, leicht angerösteten Pinienkernen. Der Boden aus dem Teig der italienischen Bäcker ist – wenig überraschend – perfekt.
Die Pizza The Rock hat aber auch ihren Preis: 18,90 Euro. Eine gewöhnliche Margherita bekommt man für 12,90 Euro. Die Karte würde alle zwei Monate mit neuen Kreationen bestückt, sagt Zellhuber. Derzeit gibt es zudem eine besondere Dubai Schokoladen Pizza als Nachtisch.
Pizza-Kette hat inzwischen 15 Filialen in Deutschland
60 Seconds to Napoli gibt es deutschlandweit in 15 Filialen. Einzelne Läden der ehemaligen Münchner Pizza-Kette OhJulia wurden von dem Essener Unternehmen übernommen – so auch die Filiale in der Hofstatt. Dort hat man sich auch etwas Besonderes einfallen lassen: Um den schönen Innenhof in der kalten Jahreszeit nutzen zu können, gibt es eine Winterwelt. In beheizten "Iglus" können Gäste ab vier Personen und einem Mindestverzehr von 150 Euro Tische reservieren.

Nachdem es anfänglich Schwierigkeiten mit der Genehmigung gegeben hat, wie Rux erzählt, sind die Iglus seit diesem Mittwoch im Einsatz. Bis Ende Februar soll es die neapolitanische Pizza im winterlichen Ambiente geben.
60 Seconds to Napoli, Sendlinger Str. 12 in der Hofstatt, Mo. bis So. 11.30 - 23 Uhr