Bangkok an der Rosenheimer

Eine kleine, thailändische Garküche in einem Haidhauser Hinterhof galt lange als Geheimtipp. Jetzt ist das „Manam“ vor an die Straße gezogen – und überzeugt noch mehr Leute mit seiner Küche
Laura Kaufmann |
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Chefin Thanawan Chaikittisilp kocht mit Leidenschaft. Hier frisch vom Herd: Bandnudeln mit Ei, Thai-Basilikum und Garnelen für 8 Euro.
Petra Schramek Chefin Thanawan Chaikittisilp kocht mit Leidenschaft. Hier frisch vom Herd: Bandnudeln mit Ei, Thai-Basilikum und Garnelen für 8 Euro.

Manchmal steht die Schlange vor dem Manam bis nach draußen an. Das ist neu; früher war die thailändische Garküche noch im Hinterhof beheimatet, nur mit Mühe zu entdecken. Aber jetzt kocht Thanawan Chaikittisilp an der Rosenheimer Straße, bei der Motorama City. „Ich habe keine professionelle Ausbildung“, sagt sie, „aber ich habe es immer geliebt zu kochen.“

Mit 15 Jahren zog Chaikittisilp von Bangkok nach München. Längst ist ihre Familie zurückgegangen, sie blieb. Und eröffnete vor drei Jahren das Manam. „Ich will, dass die Leute richtige thailändische Küche kennenlernen“, sagt sie. „In den meisten Lokalen stimmt der Geschmack nicht.“

Thanawan Chaikittisilp weiß um die feinen Unterschiede zur europäisierten Thaiküche: „In ein rotes Curry etwa kommen unabhängig vom Fleisch Bambus, Bohnen, thailändische Auberginen und thailändisches Basilikum. Das sind Gemüsesorten, die keinen starken Eigengeschmack haben, und deswegen den Geschmack des Currys nicht verfälschen. In Deutschland landet oft Brokkoli oder Paprika drin. Das sieht zwar schön aus – schmeckt aber anders.“

Wie es im Manam schmeckt, hat sich herumgesprochen. Auch die Tatsache, dass hier frische Zutaten, aber kein Geschmacksverstärker im Essen landen und Thanawan Chaikittisilp mit ihrem Team die Nudeln jeden Morgen selbst herstellt, auch die Nachtische; jeden Tag gibt’s etwas anderes Süßes.

Die 16 kunterbunten Plätze sind im fliegenden Wechsel belegt, manchmal teilen sich die Gäste auch eine der üppigen Portionen. Dazu klingelt immer wieder das Telefon, Leute bestellen sich etwas zum Abholen. 6 bis 8 Euro kosten die Gerichte, auch Suppen und Salate mit Papaya oder Glasnudeln gibt es.

Die meisten Gerichte sind mit Huhn, Schwein, Ente, Tintenfisch, Garnelen, Meeresfrüchten oder vegetarisch bestellbar, wie die Stir Fries, die Nudeln und die Currys, das Massaman Curry mit Kokosmilch, Kartoffeln, Zwiebeln und Lorbeerblättern etwa; gebratene Reisnudeln in Tamarindensauce mit thailändischem Schnittlauch, Sojasprossen, Erdnüssen und Koriander oder das Stir Fry mit Ananas, Zwiebeln, Paprika und Champignons.

Nur Rind gibt es nicht, das mag die Chefin nicht. Alkohol auch nicht. „Ich will einfach etwas Gutes kochen“, sagt Thanawan Chaikittisilp. „Und die Leute kommen her, um zu essen.“


Rosenheimer Straße 34, Mo. bis Sa. 11 – 21 Uhr, Tel.: 0176 / 99 02 93 11

 

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