Aromen aus 1001 Nacht

Das neu eröffnete Restaurant „Lina“ in Schwabing serviert seinen Gästen fein gewürzte, orientalische Gerichte aus dem Libanon – eine Seltenheit in der Stadt.    
Annette Wild |
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Mittags hat das „Lina“ günstige Menüs auf der Karte.
Daniel von Loeper 3 Mittags hat das „Lina“ günstige Menüs auf der Karte.
Gelbe Wände und bunte Polster machen den Look des Lokals aus – und wer genau hinschaut, entdeckt das Schiffchen mit Leuchtturm.
Daniel von Loeper 3 Gelbe Wände und bunte Polster machen den Look des Lokals aus – und wer genau hinschaut, entdeckt das Schiffchen mit Leuchtturm.
Mittags hat das „Lina“ günstige Menüs auf der Karte.
Daniel von Loeper 3 Mittags hat das „Lina“ günstige Menüs auf der Karte.

Das neu eröffnete Restaurant „Lina“ in Schwabing serviert seinen Gästen fein gewürzte, orientalische Gerichte aus dem Libanon – eine Seltenheit in der Stadt.

München - Der Libanon ist bekannt für seine mediterrane, originelle und traditionsreiche Küche – die man jedoch im Ausland selten so bekommt, wie Libanesen sie aus ihrer Heimat kennen. Dafür gibt es jetzt das „Lina“.

„Ich hatte erst einen syrischen Koch, meine libanesischen Gäste haben das aber sofort geschmeckt. Jetzt hab’ ich einen Landsmann in der Küche“, sagt Kassem Nour-Eddine, der Chef des Lina. Dabei ähneln sich die syrische und die libanesische Küche sehr, „aber die Gerichte werden anders gewürzt“.

ie Unterschiede sind für Nicht-Libanesen und -Syrer freilich schwer wahrzunehmen. Was man im Lina aber merkt: Die Frische, Exotik und ausgewogene Würze der Speisen.
Ein Gruß aus der Küche: Bulgur, Weizenschrot gemischt mit Linsen, Zwiebeln und Tomaten. Granatapfelsirup gibt dem Mix eine angenehm süßliche Note. Das Fladenbrot dazu wird in einer Plastiktüte gereicht, damit es warm bleibt.

In das große Lokal, hell trotz Lage im Souterrain, haben sich am Mittag bisher nur wenige Gäste eingefunden – vielleicht haben sie den neuen Libanesen noch nicht entdeckt. Mittags kann man hier günstig essen, eine gute Gelegenheit, um die in München seltene Küche zu kosten. Ein paar Schüler und Studenten kommen herein und bestellen sich Fladenbrot-Sandwiches mit Gemüse, Lamm- oder Hühnerfleisch (3,50 bis 4,20 Euro) zum Mitnehmen.

Eine beliebte Vorspeise im Lina ist die fein-säuerliche Linsensuppe (3,50 Euro), abgeschmeckt mit Zitronensaft, dazu kleine, in Öl gebratene Brotstücke. Und natürlich gibt es im Lina libanesische Mezze: Verschiedene kalte und warme Vorspeisen, kunstvoll auf einem großen, silbernen Teller arrangiert. Zwei Dips und Hummus, Kichererbsenpüree mit Sesampaste und Auberginenmus werden in Schälchen dazu gereicht.

Teigtaschen werden hier in so gut wie allen Variationen befüllt: Es gibt die „Rakakat Biljibneh“ – Teigtaschen mit Käse, die „Fatayer Bilsabaech“, Teigtaschen mit Spinat und libanesischen Gewürzen; die „Samboussek Billameh“ – gebackene Teigtaschen, die mit Lammhackfleisch gefüllt sind; und die „Kibbeh“, gefüllte Rindertartarfleischbällchen mit Lammhackfleisch, Weizenschrot, Zwiebeln und Mandelkernen.

Wer ein landestypisches Hauptgericht probieren möchte, ist zum Beispiel mit den libanesischen Teller (11,90 Euro) gut bedient: Lammhackfleisch vom Spieß mit Reis, der mit Fadennudeln und Pinienkernen gemischt ist. Dazu gibt es Fattoush, einen frischen, gemischten Salat mit kleinen Stücken von in Öl geröstetem Fladenbrot.

Wer’s lieber vegetarisch mag, bestellt „Batata Harra“, gebratene Kartoffeln mit Knoblauch, Koriander und einem Hauch Chili. Bleibt noch die Frage, was es mit dem Namen Lina auf sich hat. „Lina ist ein alter libanesischer Name, der auf die Phönizier zurückgeht“, sagt Kassem Nour-Eddine. „Aber eigentlich haben wir unser Restaurant aus einem anderen Grund so genannt: Lina ist der Name unserer Tochter.“

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