Eine Viertelmillion Euro für den Kini: So will München nun Ludwig II gedenken

Eine Viertelmillion Euro sei für das neue Denkmal für Ludwig II gesammelt, sagt der Eiche-Wirt zur AZ. Im März soll’s endlich mit dem Aufbau losgehen.
Daniel von Loeper
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Königstreue stehen bei einer Gedenkfeier für Bayerns König Ludwig II. zusammen und halten dabei ein Bild von Ludwig II. in den Händen. In München soll bald an zentraler Stelle ein Denkmal stehen.
Königstreue stehen bei einer Gedenkfeier für Bayerns König Ludwig II. zusammen und halten dabei ein Bild von Ludwig II. in den Händen. In München soll bald an zentraler Stelle ein Denkmal stehen. © picture alliance/dpa

"Bald" soll eine Statue vom Märchenkönig Ludwig II an der Corneliusbrücke stehen – das schrieb die AZ schon 2018 zu den Plänen des Deutsche-Eiche-Wirts Dietmar Holzapfel, die sogar noch ein paar Jahre älter sind.

Die Spendensuche war allerdings lange schwierig, und auch im Rathaus war man sich lange uneins, ob und wie so ein Kini-Denkmal an die Brücke kommen soll.

Holzapfel: 250.000 Euro für Kini-Statue gesammelt

Eiche-Wirt Dietmar Holzapfel mit Hund Tino.
Eiche-Wirt Dietmar Holzapfel mit Hund Tino. © Daniel von Loeper

Jetzt die frohe Botschaft: Eine Viertelmillion Euro habe man gesammelt, so Holzapfel zur AZ. "Im März könnte man mit den Arbeiten zur Schaffung eines Denkmals beginnen", sagt er.

Kini-Denkmal wird kleiner als ursprünglich gedacht

Der Plan: Eine Säule soll aufgebaut werden, "es sei denn, das Land Bayern steuert doch noch etwas bei", sagt Holzapfel am Dienstag zur AZ. 2014 hat er einen Verein gegründet, um den Kini an seinen angestammten Platz zu bringen. Von einem Wiederaufbau des alten Denkmals hat man abgesehen, das wäre zu teuer und statisch schwer umsetzbar, hieß es.

Es sollte darum, so die Pläne noch vor zwei Jahren, eine "romantische Ruine" mit Begrünung auf der Brücke werden.  Auf jeden Fall besser als der aktuelle Zustand: "Der jetzige Platz ist so verkommen", findet Holzapfel. "Es ist eigentlich ein Schandfleck". 

Ohne Ruinen, aber sehr malerisch: So soll die veränderte Fassung des Kini-Denkmals aussehen.
Ohne Ruinen, aber sehr malerisch: So soll die veränderte Fassung des Kini-Denkmals aussehen. © Baureferat

Die neuen Pläne sind nun kleiner geworden, aus Geldgründen. Trotzdem: "Es liegt mir sehr am Herzen, dass der Kini ein Denkmal bekommt", sagt Holzapfel zur AZ. Es gebe zwar ein Denkmal in den Maximiliansanlagen, "aber das kennen noch nicht einmal die Münchner". 

Einige Großspender hätten das jetzt ermöglicht und auch viele Kleinspenden. Ganze 150.000 Euro kämen von der Deutschen Eiche selber. Bereits im März diesen Jahres hat der städtische Bauausschuss für das verkleinerte Projekt grünes Licht gegeben. Weil aber die Corneliusbrücke noch als Ausweiroute für die Ludwig

Geheuchelte Erinnerung: Das 1910 errichtete, 1942 eingeschmolzene und 1969 abschließend beseitigte Denkmal für Ludwig II. an der Corneliusbrücke auf einer zeitgenössischen Postkarte. Heute steht dort der erhaltene Kopf auf einer Säule, die Reste des Denkmals befinden sich im städtischen Steinlager.
Geheuchelte Erinnerung: Das 1910 errichtete, 1942 eingeschmolzene und 1969 abschließend beseitigte Denkmal für Ludwig II. an der Corneliusbrücke auf einer zeitgenössischen Postkarte. Heute steht dort der erhaltene Kopf auf einer Säule, die Reste des Denkmals befinden sich im städtischen Steinlager. © imago images/Heinz Gebhardt

Bis 1943 stand ein Denkmal des Kini an der Bastion der Corneliusbrücke, eine drei Meter hohe Bronzestatue umgeben von einer Conche, einer elf Meter hohen Muschel aus rosafarbenem Marmor. Während des Zweiten Weltkriegs haben die Nazis die Statue dann im Rahmen der "Reichsmetallspende" für die Waffenproduktion eingeschmolzen. 

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