Eine Viertelmillion Euro für den Kini: So will München nun Ludwig II gedenken
"Bald" soll eine Statue vom Märchenkönig Ludwig II an der Corneliusbrücke stehen – das schrieb die AZ schon 2018 zu den Plänen des Deutsche-Eiche-Wirts Dietmar Holzapfel, die sogar noch ein paar Jahre älter sind.
Die Spendensuche war allerdings lange schwierig, und auch im Rathaus war man sich lange uneins, ob und wie so ein Kini-Denkmal an die Brücke kommen soll.
Holzapfel: 250.000 Euro für Kini-Statue gesammelt

Jetzt die frohe Botschaft: Eine Viertelmillion Euro habe man gesammelt, so Holzapfel zur AZ. "Im März könnte man mit den Arbeiten zur Schaffung eines Denkmals beginnen", sagt er.
Kini-Denkmal wird kleiner als ursprünglich gedacht
Der Plan: Eine Säule soll aufgebaut werden, "es sei denn, das Land Bayern steuert doch noch etwas bei", sagt Holzapfel am Dienstag zur AZ. 2014 hat er einen Verein gegründet, um den Kini an seinen angestammten Platz zu bringen. Von einem Wiederaufbau des alten Denkmals hat man abgesehen, das wäre zu teuer und statisch schwer umsetzbar, hieß es.
Es sollte darum, so die Pläne noch vor zwei Jahren, eine "romantische Ruine" mit Begrünung auf der Brücke werden. Auf jeden Fall besser als der aktuelle Zustand: "Der jetzige Platz ist so verkommen", findet Holzapfel. "Es ist eigentlich ein Schandfleck".

Die neuen Pläne sind nun kleiner geworden, aus Geldgründen. Trotzdem: "Es liegt mir sehr am Herzen, dass der Kini ein Denkmal bekommt", sagt Holzapfel zur AZ. Es gebe zwar ein Denkmal in den Maximiliansanlagen, "aber das kennen noch nicht einmal die Münchner".
Einige Großspender hätten das jetzt ermöglicht und auch viele Kleinspenden. Ganze 150.000 Euro kämen von der Deutschen Eiche selber. Bereits im März diesen Jahres hat der städtische Bauausschuss für das verkleinerte Projekt grünes Licht gegeben. Weil aber die Corneliusbrücke noch als Ausweiroute für die Ludwig

Bis 1943 stand ein Denkmal des Kini an der Bastion der Corneliusbrücke, eine drei Meter hohe Bronzestatue umgeben von einer Conche, einer elf Meter hohen Muschel aus rosafarbenem Marmor. Während des Zweiten Weltkriegs haben die Nazis die Statue dann im Rahmen der "Reichsmetallspende" für die Waffenproduktion eingeschmolzen.
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