Einbruchgefahr und Corona-Verstöße: Polizei holt Hunderte Münchner von Eisflächen

Die zugefrorenen Seen und Kanäle locken Wintersportler in die Parks im Stadtgebiet. Hunderte hat die Polizei am Samstag von den Eisflächen geholt.
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Beim Eislaufen im Englischen Garten erwischt werden: derzeit besser nicht. (Symbolbild)
Beim Eislaufen im Englischen Garten erwischt werden: derzeit besser nicht. (Symbolbild) © imago/STPP

München - Nicht nur mehr Spaziergänger, sondern auch mehr Wintersportler sind in Corona-Zeiten in den Münchner Parks anzutreffen.

Am Samstagmittag (16. Januar) gegen 12.30 Uhr waren Hunderte Münchner auf dem Kleinhesseloher See im Englischen Garten unterwegs: Streifen der Münchner Polizei stellten bis zu 250 Personen auf dem Eis fest, die dort zu Fuß und auch in Schlittschuhen über die dünn zugefrorene Eisfläche schlitterten. Drei Gruppen mit bis zu acht Personen spielten nach Polizeiangaben Eishockey.

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Eishockeypartien auf dem Kleinhesseloher See

Schilder weisen momentan am Rande des Sees darauf hin, dass die Eisfläche wegen Einbruchgefahr nicht betreten werden darf. Die Polizei versuchte mit Lautsprecherdurchsagen, die Personen auf die Gefahr hinzuweisen und zum Verlassen der Eisfläche zu bewegen. Ein Großteil begab sich daraufhin vom Eis.

Einige der Eishockeyspieler wurden identifiziert und wegen Ordnungswidrigkeiten nach dem Infektionsschutzgesetz (Mannschaftssport) angezeigt.

300 Personen schlittern in Nymphenburg

Nur wenige Stunden vorher - gegen 10.00 Uhr - kontrollierten Beamte den zugefrorenen Schlosskanal in Nymphenburg, wo ebenfalls zahlreiche Personen entlangschlitterten.

Bis zum Abend wurden auch hier die Wintersportler mit Lautsprecherdurchsagen von Eisfläche geholt - im Laufe des Tages rund 300 Personen.

Auch auf dem Nymphenburger Kanal besteht derzeit Einbruchgefahr: Laut den Verantwortlichen des Kanals ist für eine Tragfähigkeit der Eisdecke eine Dicke von zehn Zentimetern nötig. Diese sei momentan noch deutlich unterschritten.

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40 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Perlacher am 18.01.2021 03:58 Uhr / Bewertung:

    Eisstockschützen auf dem Nymphenburger Kanal haben meist jahrzehntelange Erfahrung, um beurteilen zu können, ob das Eis dick genug ist! Die brauchen dafür keine Spezialisten von der Münchner Polizei, welche aus allen Regierungsbezirken Bayerns nach München geordert werden! Eisstockschießen wegen Corona-Gründen zu verbieten, ist der noch größere Schwachsinn!

  • Der wahre tscharlie am 18.01.2021 15:04 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Perlacher

    Wenn ich die Regeln richtig verstanden habe, so ist Mannschaftssport im privaten Bereich verboten. Und Eisstockschiessen ist Mannschaftssport. Es geht also nicht ums Eisstockschiessen, sondern um den Mannschaftssport als solches.

  • Lackl am 17.01.2021 23:04 Uhr / Bewertung:

    Feuerwehr und Rettungswägen sollen im Fall des Falles solche Gefahrenquellen nicht mehr anfahren, wenn sich die Leut unvernünftigerweise und völlig mutwillig aus zu dünne Eisflächen begeben. Bei Solchen muss man halt mit einem gewissen Schwund rechnen - macht a nix!

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