"Eid Mubarak": Stadt München will zu Ramadan Lichteraktion starten

Die Stadt will im Kampf gegen antimuslimischen Rassismus unter anderem ein Leuchtzeichen setzen.
Jan Krattiger
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Ähnlich wie hier in Köln soll auch in München zu Ramadan festliche Beleuchtung zu sehen sein. (Archiv)
dpa/Henning Kaiser 2 Ähnlich wie hier in Köln soll auch in München zu Ramadan festliche Beleuchtung zu sehen sein. (Archiv)
Zu Ramadan will auch die Stadt München ein Zeichen setzen. (Symbolbild)
dpa/Fernando Gutierrez-Juarez 2 Zu Ramadan will auch die Stadt München ein Zeichen setzen. (Symbolbild)

München - Einige Male hat der Verwaltungs- und Personalausschuss die Entscheidung bisher vertagt. Jetzt hat er bei seiner Sitzung am Mittwoch den Beschluss gefasst, verstärkt gegen antimuslimischen Rassismus vorzugehen.

Der Beschluss geht zurück auf einen Antrag der Fraktionen der Grünen/Rosa Liste, SPD/Volt und der Linken/die Partei vom vergangenen Februar.

Stadt München zeigt Solidarität mit muslimischen Bürgern

Konkret bedeutet das, dass die Stadtverwaltung nun eine Definition von antimuslimischem Rassismus übernimmt, die die Bundesregierung ausgearbeitet hat. Das geschah als Reaktion auf den rassistischen Anschlag von Hanau am 19. Februar 2020, bei dem zehn Menschen ermordet wurden.

Zentral ist bei der Definition die Erkenntnis, dass antimuslimischer Rassismus sowohl Muslime als auch als muslimisch wahrgenommene Menschen betreffen kann.

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Ein weiterer Punkt, den die Stadt beschlossen hat: Zum Fastenmonat Ramadan oder zum darauf folgenden Fastenbrechen (Eid al-Fitr) sollen im Stadtzentrum städtische Fassaden "mit entsprechenden Hinweisen oder Feiertagswünschen" beleuchtet werden.

Lichteraktion zu Ramadan: München will mehr gegen antimuslimischen Rassismus tun

Das Ziel der Lichteraktion: "Verbundenheit und Solidarität mit den muslimischen Münchner*innen" zu zeigen, so die Stadt. Ein eigenes Fastenbrechen, wie die Parteien es in ihrem Antrag forderten, wird die Stadt aber nicht ausrichten, "um die religiös-weltanschauliche Neutralität zu wahren".

Die Dritte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) zeigt sich erfreut über den Beschluss: "Hiermit setzen wir ein wichtiges Zeichen für alle Musliminnen und Muslime und gegen Diskriminierung in München", so Dietl in einer Mitteilung. "Darum war es an der Zeit, dass diese Entscheidung getroffen wurde."

Zum Tag gegen antimuslimischen Rassismus am 1. Juli organisiert außerdem die Fachstelle für Demokratie jährlich eine Veranstaltung.

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  • Himbeer-Toni am 14.12.2024 09:07 Uhr / Bewertung:

    Ich bin mir ja sicher, genau mit solchen Aktionen nehmt ihr der AFD den Wind aus den Segeln.

  • Himbeergselchts am 14.12.2024 08:58 Uhr / Bewertung:

    Ich lese täglich von zunehmendem Antisemitismus und Judenverfolgung.
    Wie sieht es damit aus? Lichterketten, solidarische Feste mitgestalten und daran teilhaben, wer stellt sich schützend vor die jüdische Bevölkerung? Studenten, denen der Zugang zu Universitäten verweigert wird, wenn Kippas von Köpfen geschlagen, oder in der Öffentlichkeit Rabbis geprügelt werden?
    Gibt es dazu Informationen, Pläne …?
    Und wer greift unsere friedliche jüdische Bevölkerung an?
    Wenn vor Synagogen „Juden raus“ geschrien wird, wie in Wuppertal?
    Wo bleibt das „wehret den Anfängen“?
    Wo bleibt das „nie wieder“?

  • Chris_1860 am 14.12.2024 01:36 Uhr / Bewertung:

    "Zum Fastenmonat Ramadan oder zum darauf folgenden Fastenbrechen (Eid al-Fitr) sollen im Stadtzentrum städtische Fassaden "mit entsprechenden Hinweisen oder Feiertagswünschen" beleuchtet werden."

    NEIN!
    Sollen sie nicht.

    München ist keine religiöse Leinwand.

    Oder was ist, wenn demnächst Hindus, Buddhisten, Juden und andere religiöse Gemeinschaften gleiches Recht fordern?

    Es wird täglich immer noch absurder.

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