Dramatische Lage in München: Kollaps in den Kinderkliniken

Bis zu 30 Prozent der Betten in Münchner Kinderkliniken sind gesperrt. Kinder werden in andere Städte verlegt.
Autorenprofilbild Christina Hertel
Christina Hertel
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
7  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Atemwegsinfekte wie das RS-Virus verbreiten sich rasant. Besonders Säuglinge sind gefährdet. (Symbolbild)
Friso Gentsch/dpa Atemwegsinfekte wie das RS-Virus verbreiten sich rasant. Besonders Säuglinge sind gefährdet. (Symbolbild)

München - Die Lage in den Münchner Kinderkliniken ist dramatisch. Das schilderte Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek (SPD) am Donnerstag im Gesundheitsausschuss. Sie schätzt, dass etwa 25 bis 30 Prozent der Betten in der Pädiatrie, also der Kinderheilkunde, derzeit gesperrt sind. Der Grund: Pfleger fehlen.

München: Kollaps in den Kinderkliniken

Erschwerend komme hinzu, dass gerade viele Kinder unter Atemwegsinfektionen leiden. Vor allem das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) führt zu teilweise schweren Krankheitsverläufen bei Frühgeborenen, Säuglingen, Kleinkindern und Kindern mit Vorerkrankungen. Viele von ihnen müssen auf eine Intensivstation.

Um dort genug Kapazitäten zu schaffen, würden die Normalstationen um zwei bis vier Patienten überbelegt, sagt Zurek. Trotzdem reicht es oft nicht, um alle Kinder in München zu behandeln. "Es werden durchaus Kinder in entfernte Krankenhäuser verlegt." Diese können über 100 Kilometer entfernt sein.

Kliniken in engem Austausch

Zurek schildert, dass die Kliniken miteinander in Kontakt stehen und austauschen, damit jeder Patient versorgt wird. Auch Linken-Chef Stefan Jagel, der die Auskünfte über die Kinderkliniken eingefordert hatte, ist davon überzeugt, dass Ärzte und Pflegekräfte alles tun, um die erkrankten Kinder bestmöglich zu behandeln.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Einfach Pflegekräfte von einer Erwachsenenstation umzuschichten, klappt laut Zurek jedenfalls nicht. Dort sei der Personalmangel schließlich ebenso groß. Und noch dazu brauchen Pflegekräfte, die in Kinderkliniken arbeiten, spezielle Fähigkeiten, die sich nicht so schnell erlernen ließen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
7 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Tonio am 16.12.2022 12:19 Uhr / Bewertung:

    Tja, Frau Zurek, dann fassen Sie sich doch mal an die eigene (Partei)-Nase! Als das Gesundheitssystem vor fast 20 Jahren von SPD und Bündnis 90/Die Grünen auf Profit umgestellt wurde, waren genau solche Situationen vorhergesagt worden. Wer damals warnte, wurde jedoch als unmodern oder gar als Anhänger der medizinischen Versorgung in der DDR mundtot gemacht.

  • Münchner Kindl am 15.12.2022 22:02 Uhr / Bewertung:

    Mangel , Mangel, Mangel....Energie knapp und teuer, Städte werden verdunkelt, Bevölerung friert, Essen können sich viele nicht mehr leisten, Bevölkerung kann medizinisch nicht mehr versorgt werden. Ein Land wie im Mittelalter, wie in der 3.Welt....das beste Deutschland aller Zeiten. Hauptsache man gendert und pinselt Radlwege.

  • Dr. Schönfärber am 16.12.2022 09:08 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Münchner Kindl

    ....und läuft mit erhobenen Zeigefinger durch die Welt und brüskiert andere Nationen, bringt aber die eigenen Probleme im Lande nicht in den Griff.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.