Die Tunnel-Farce: OB Ude wittert Verschwörung

Den Schwarzen Peter am tagtäglichen Ampel-Stau würde der Oberbürgermeister gern an die Initiatoren des Bürgerbegehrens weitergeben – auf abendzeitung.de reagieren gestresste Autofahrer derweil empört.
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Münchens Oberbrügermeister Christian Ude
dpa Münchens Oberbrügermeister Christian Ude

MÜNCHEN - Den Schwarzen Peter am tagtäglichen Ampel-Stau würde der Oberbürgermeister gern an die Initiatoren des Bürgerbegehrens weitergeben – auf abendzeitung.de reagieren gestresste Autofahrer derweil empört.

Der gestrige AZ-Bericht über die massiven – und von Vornherein abzusehenden – Stauprobleme am Mittleren Ring Ost hat im Rathaus für erheblichen Wirbel gesorgt. OB Christian Ude (SPD) nannte ihn ergrimmt eine „haarsträubende Verschwörungstheorie“.

Tatsache sei, so der OB in einer ersten Stellungnahme, dass nicht die Stadt München, sondern die Bürgerschaft selber das Tunnel-Projekt Mittlerer Ring „in der realisierten Art beschlossen hat“. Und das „trotz der nachdrücklichen Hinweise von Verkehrsexperten und Tunnel-Skeptikern“. Es stelle die Tatsachen auf den Kopf, „wenn Tunnel-Befürworter wie die Abendzeitung oder die Anwohner jetzt die hohen Kosten und verkehrlichen Unzulänglichkeiten ausgerechnet der Stadt anlasten wollten und dafür auch noch abstruse Rachegelüste erfinden“.

Ude weiter: „Die Münchner Stadtverwaltung war und ist verpflichtet, das Projekt wie planfestgestellt umzusetzen.“ Nun zeige sich, so der OB zur akuten und von der AZ dargestellten Problematik an der Ampelanlage Isarring/Ifflandstraße, „dass sich das Tunnel-Projekt tatsächlich auf den Bestand auswirkt und Stausituationen an der nachfolgenden Einfädelsituation entstehen“.

Den Schwarzen Peter an der tagtäglichen Ampel-Stauerei reicht der OB an die Initiatoren des Tunnel-Bürgerbegehrens und an die Regierung von Oberbayern durch. Letztere habe 2002 die Planfeststellung „in Kenntnis der Problematik, die nach Inbetriebnahme des Tunnels Ost an der Einmündung Ifflandstraße entstehen kann“ erteilt.

Tatsache ist, dass die Verkehrssituation am Mittleren Ring Ost trotz der zwei Tunnel definitiv suboptimal ist. Das wird auch an den vielen Leser-Kommentaren auf abendzeitung.de deutlich. Ein typisches Beispiel: „Also, was machen wir jetzt? Ich kann es nicht glauben, dass man diese Ampel nicht zugunsten einer Einfädelspur abmontieren kann. Das kostet einen Bruchteil der Tunnelkosten.“

hu

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