Die Isarauen zum Feiern frei gegeben

Verwaltung gibt Widerstand auf: Isarinselfest kann im Schutzgebiet steigen. „Es ist gut, dass jetzt etwas an der Isar geht“, so Grünen-Fraktionschef Siegfried Benker. Trotzdem bleiben Bedenken, ob das Biotop geschädigt wird.
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Daniel von Loeper Illustration

MÜNCHEN - Verwaltung gibt Widerstand auf: Isarinselfest kann im Schutzgebiet steigen. „Es ist gut, dass jetzt etwas an der Isar geht“, so Grünen-Fraktionschef Siegfried Benker. Trotzdem bleiben Bedenken, ob das Biotop geschädigt wird.

Man muss ein großes Selbstbewusstsein haben, um ein Volksfest an hochsensiblen Orten zu organisieren, für das man noch keine Genehmigung hat. Oder eben in der Stadtregierung sitzen: So wie mit dem Isarinselfest im September, hinter dem besonders die Münchner SPD steht.

Von Freitag bis Sonntag (3. September bis 5. September) soll das Isarinselfest gefeiert werden: Zwischen der Ludwigsbrücke und der Maximiliansbrücke. Die Steinsdorfstraße wird dafür gesperrt. Seit Monaten wird es vorbereitet. Doch erst am Dienstag wurde das Fest im Stadtrat überhaupt genehmigt. Denn davon sind die Isarauen und Biotopbereiche betroffen. Eigentlich sensible Gebiete, über die die Stadtverwaltung ihre schützende Hand gehalten hat (zumindest in den vergangenen 50 Jahren). Die Untere Naturschutzbehörde im Planungsreferat hatte auch Bedenken. Aber nachdem bei den von den Grünen unterstützten Urbanauten die Stadt auch ein Auge zudrückt, geht das auch bei einer von der SPD initiierten Veranstaltung, zu der mehrere Hunderttausend Besucher erwartet werden.

„Heute ist eine historische Stunde“, meinte Cornelius Mager, Chef der Lokalbaukommission. Die Verwaltung wolle kein Spielverderber sein, aber dort handle es sich um schützenswerte Bereiche. Es müsse auch verhindert werden, dass „Biotope niedergetrampelt“ werden. Der Stadtrat habe die politische Entscheidung. Am Ende waren alle dafür.

„Es ist gut, dass jetzt etwas an der Isar geht“, so Grünen-Fraktionschef Siegfried Benker. Auch wenn sie „keine Eventmeile“ werden soll.

Die Anwohner müssen sich darauf einstellen, dass sie nicht zu ihren Garagen kommen. Willi Bock

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