Deutsches Museum München: Krise erreicht den Landtag

München – Kostensteigerungen, die Insolvenz des Architekturbüros und ein gefährdeter Zeitplan: Die Generalsanierung des Deutschen Museums bereitet den Verantwortlichen Kopfzerbrechen. Am Mittwoch wird sich der Landtag mit dem millionenschweren Projekt befassen.
Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) hatte nach der Insolvenz des Architekturbüros Schmidt-Schicketanz und Partner (SSP) einen Bericht des Controllingbüros Ernst und Young angefordert. Die Experten sollten darin aufzeigen, ob Probleme zwischen dem Deutschen Museum und SSP zur Insolvenz des Architekturbüros geführt haben. Zwischen den Vertragspartnern soll es Streit wegen einer offenen Rechnung gegeben haben.
Wissenschaftsausschuss tagt über Sanierung des Deutschen Museums
Diesen Mittwoch wird sich der Wissenschaftsausschuss des Landtags mit der Generalsanierung befassen. Minister Sibler wird sich mit Fragen der Landtagsopposition und auch mit Fragen von Parteifreunden auseinandersetzen müssen. CSU, Grüne und SPD wollen wissen, welche Konsequenzen aus der SSP-Insolvenz gezogen werden und welche Kosten noch auf den Steuerzahler zukommen könnten.
Die Kosten für die Museumssanierung sind um 150 Millionen Euro auf 600 Millionen gestiegen. Sibler hatte sich jüngst dafür ausgesprochen, 150 Millionen aus Steuergeldern zu finanzieren. Gleichzeitig soll ein Kostendeckel weitere Steigerungen verhindern.
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