Der Wertstoffhof: Für mehr als Müll

12 Sammelstellen gibt es in der Stadt: Hier landet alles, was nicht in die Hausmülltonne darf oder was dort nicht hineinpasst.
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Hinein damit! Eine Münchnerin wirft ihren Schrott in einen Sperrmüllcontainer auf einem der 12 städtischen Wertstoffhöfe.
imago Hinein damit! Eine Münchnerin wirft ihren Schrott in einen Sperrmüllcontainer auf einem der 12 städtischen Wertstoffhöfe.

 

- An Münchens 12 Wertstoffhöfen liefen 2011 insgesamt 87127000 Kilogramm, also fast 90000 Tonnen Müll auf. Der gewichtsmäßig größte Posten ist Alt-Holz (25000 Tonnen), Gartenabfälle machen 14000 Tonnen aus, Sperrmüll wiegt 13000 Tonnen, 95 Mitarbeiter sind an den Wertstoffhöfen beschäftig und helfen beim Sortieren.

- An gut besuchten Tagen muss an einem Wertstoffhof der Container, der zur Sperrmüllpresse gehört, zweimal am Tag gelehrt werden. Ansonsten reichen Leerungen alle drei bis vier Tage. Bei Elektro-Altgeräten bemerken die Mitarbeiter Sonderaktionen von Discounter. Gibt’s irgendwo billig Bildschirme, bringen die Leute danach scharenweise ihre Altgeräte.

- Alles, was man noch brauchen kann, landet in der Halle 2, wo es weiterverkauft wird. Der Rest wird je nach Sorte anders entsorgt. Sperrmüll kommt in die Müllverbrennungsanlage Nord. Gartenabfälle werden in einen Kompostierbetrieb gebracht. Bauschutt wird zur Verfüllung von Kieswerken verwendet. Große Elektrogeräte wie Waschmaschinen gehen an Verwertungsbetriebe, die sie zerteilen und Nützliches wiederverwerten. Bei den Haushaltskleingeräten arbeitet die Stadt mit Sozialprojekten zusammen, in denen zum Beispiel auch geistige Behinderte arbeiten. Zum Teil werden die Geräte repariert, zum Teil vorzerlegt. Problemmüll wie Lacke und Farben werden gesondert verpackt und gehen an die Gesellschaft zur Entsorgung von Sondermüll. Auch der Sondermüll wird verbrannt, in speziellen Öfen, da die Stoffe teilweise wesentlich länger erhitzt werden müssen.

- Jeder Münchner, der seine Müllgebühren bezahlt, darf auch die Wertstoffhöfe kostenlos nutzen. Die Mengen sind begrenzt. Bei Sperrmüll gilt: Maximal 2 Kubikmeter am Tag, das ist ungefähr ein Kombi voll, bei Gartenabfällen ist die Grenze ein Kubikmeter. Meist wird das Kennzeichen überprüft, zur Identifizierung muss man im Zweifelsfall Personalausweis, Meldebescheinigung oder einen Müllgebührenbescheid vorzeigen.

- Die Adressen mit Postleitzahl: Savitsstr. 79, 81929; Am Neubruch 23, 80997; Lerchenstr. 13, 80995; Tischlerst. 3, 81377; Arnulfstr. 290, 80639; Lochhausener Str. 32, 81247; Bayerwaldstr. 33, 81737; Wilhelm-Wagenfeld-Str. 5, 80807; Tübinger Str. 13, 80686; Truderinger Str. 2a, 81677; Mauersegler 9, 81827; Thalkirchner Str. 260, 81371,

Tina Angerer, AZ-Chefreporterin, über Regimenter, Regeln und Rituale auf den Wertstoffhöfen.

 

 

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