Der Start der Wandersaison: AZ-Tipps für schöne Touren
Trotz schneereichen Winters sind die Bedingungen gut. Dennoch sind manche Touren noch gefährlich. Drei Vorschläge für Familien, Genusswanderer und solche, die hoch hinaus wollen
Das Wochenende verheißt gutes Wetter, und die Münchener zieht es raus, auf die Berge. Die Wandersaison ist da, immer mehr Hütten machen dieser Tage auf. „Obwohl es ja im Spätwinter noch sehr viel geschneit hat, sind die Bedingungen erstaunlich gut“, sagt Frank Martin Siefarth von der Alpenvereinssektion München und Oberland. Sonnenseitig liegt die Schneegrenze bei rund 2000 Metern, an Nordhängen liegt sie bei 1600bis 1800 Metern.
Auf den normalen Wanderwegen sind die Restschneefelder gut gespurt. „Auch sind die Schneefelder zurzeit nicht vereist, sondern weich“, sagt Siefahrt. Wanderer sollten unbedingt feste, knöchelhohe Schuhe anhaben und Wanderstöcke mitnehmen. In die Rucksäcke gehören neben einer Jacke auch noch Handschuhe und Mütze.
Gefährlich kann der Restschnee an Nordhängen sehr hoch oben werden. Klassisches Beispiel ist die Nordflanke des Roßstein, an der ein Weg auf die beliebte Tegernseer Hütte führt. „Dort ist es sehr steil, und es sammelt sich sehr viel Schnee“, sagt Siefarth. Wer genauere Infos über die Bedingungen haben will: Der Alpenverein gibt telefonisch Auskunft unter 089 - 294940 (nur Montag bis Freitag) außerdem hat er eine Website eingerichtet, auf der Berggeher aktuell ihre Tourenerfahrungen aufschreiben: www.alpine-auskunft.de. Die AZ stellt drei Touren mit unterschiedlichem Anspruch vor:
FÜR FAMILIEN:
Vom unteren Parkplatz an der Spitzingstraße in gemütlichen eineinhalb Stunden auf die Jägerbauernalm (1500). Dort hütet die Sennerin nicht nur Rinder, Sau und Ponys, sondern auch Lamas. Nochmal rund 45 Minuten auf den Jägerkamp (1746). Der Abstieg erfolgt über die Schönfeldhütte (1410). Rund um die Hütte liegt Almgelände, ideal für Kinder, außerdem gibt es eine schöne Aussicht hoch über dem Spitzingsee.
FÜR GENUSSWANDERER:
Von Kuftstein aus durch das wenig überlaufene Kaisertal in zweieinhalb Stunden auf die Vorderkaiserfeldenhütte (1388). Bis hierhin ist es noch eine Tour für Spätaufsteher, die belohnt wird mit einem atemberaubenden Blick auf den Wilden Kaiser. Bergfexe nennen sie die Vorderkaiserfeldenhütte die „Hütte mit dem besten Ausblick“. Wer den Tag ganz ausnutzen möchte, geht von dort aus weiter auf die Pyramidenspitze, was nochmal rund zwei Stunden dauert. Insgesamt ist das eine Tour für geübte Wanderer mit Kondition.
FÜR HOCHALPINISTEN:
Für ehrgeizige und erfahrene Wanderer hier eine Zweitagestour in der Zugspitzregion: Am 1. Tag über die Partnachklamm (sie ist zurzeit besonders schön, weil sie viel Wasser führt und ist auch geeignet für einen kürzeren Ausflug) auf die Reintalangerhütte (1369, fünf Stunden). Am nächsten Tag in zwei Stunden auf die Knorrhütte (2052) Sie liegt auf dem Zugspitzplatt, das Weitergehen auf die Zugspitze ist zurzeit wegen Schnee unmöglich. Weiter zum Sonnalpin (gut eine Stunde) und von dort mit der Bahn wieder nach unten.
Gerade erst aufgemacht haben Falkenhütte und Lamsenjochhütte im Karwende, beide von Eng erreichbar.
Infos unter www.alpenverein-muenchen-oberland.de, www. dav.de und www. alpine-auskunft. de.
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Tina Angerer
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