Verdienstgrenze steigt: München Pass bald für mehr Menschen
München – Die Landeshauptstadt ist teuer. Damit sich mehr Menschen diese Stadt leisten können, hat das Rathaus den München Pass eingeführt. Mit ihm bekommt man eine ganze Reihe an Vergünstigungen. In viele Schwimmbäder und Museen wie das Lenbachhaus kommt man gratis, in den Kammerspielen kostet das Ticket nur acht Euro. Auch auf einen Zuschuss von 700 Euro zu den Heizkosten hat man Anspruch und auf einen kostenlosen Kita-Platz.
Die gute Nachricht ist: Bald können mehr Menschen einen München Pass beantragen. Denn die Stadt will die Einkommensgrenzen anheben. Das geben Grüne und SPD jetzt bekannt. Momentan liegt die Grenze bei 1660 Euro netto für eine Person. Am 15. März wollen Grüne und SPD beschließen, dass Personen bis zu einem Einkommen von 1800 Euro netto einen München Pass bekommen.
München-Pass richtet sich nicht nur an Sozialhilfeempfänger
Ein Zwei-Personen-Haushalt darf 2700 Euro netto verdienen. Für Familien gelten verschiedene Grenzen, je nachdem wie viele Kinder sie haben und wie alt diese sind. Zwei Erwachsene mit einem Kind unter 14 dürfen etwa netto 3240 Euro verdienen. Alleinerziehende mit einem Kind unter 14 Jahren haben ab 2340 Euro Anspruch.
Der München Pass richte sich nicht nur an Sozialhilfeempfänger, sondern auch an andere, die im hochpreisigen München mit einem geringen Einkommen auskommen müssen, sagt Clara Nitsche, die in der Grünen-Fraktion für Sozialpolitik zuständig ist.
"München ist Vorbild für das ganze Land"
"Keine andere deutsche Großstadt kümmert sich so um die Menschen oberhalb des Bürgergelds, die sonst oft durch alle Unterstützungsraster fallen. München ist hier Vorbild für das ganze Land", sagt SPD-Fraktionschefin Anne Hübner.
Die neuen Einkommensgrenzen gelten ab 15. März. Sie sollen künftig jedes Jahr am 1. Januar angepasst werden. Man kann den München Pass online beantragen oder im Sozialbürgerhaus.