Ratschen im Friedhofscafé in München

Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen: Ein besonderes Angebot am Perlacher Forst in München startet.
von  Anna-Maria Salmen
Dank des Pop-up-Cafés auf dem Friedhof im Perlacher Forst müssen Trauernde nicht allein bleiben.
Dank des Pop-up-Cafés auf dem Friedhof im Perlacher Forst müssen Trauernde nicht allein bleiben. © imago/Archiv

München - Friedhöfe sind für die meisten Menschen traurige Orte. Dass das nichts Schlechtes sein muss, will die evangelisch-lutherische Kirche in München mit ihrem "Café Himmelb(l)au" zeigen. Von 2. Juni an können Friedhofsbesucher wieder jeden Sonntag im Juni und Juli von 14 bis 17 Uhr bei kostenlosem Kaffee und Kuchen ins Gespräch kommen.

Bei Interesse können die Besucher sich auch über Bestattungen und Vorbereitungen für Trauerfälle informieren. Mittelpunkt des Cafés ist ein blauer Bauwagen, um den herum Bistrotische und -stühle aufgestellt sind. Auch im vergangenen Jahr gab es das Angebot bereits, damals besuchten jeden Sonntag mehr als 100 Menschen das Café.

Friedhofscafé am Perlacher Forst in München: Ein Ort zum "reden, lachen oder weinen" 

"Mit dem Pop-Up-Café ist es uns gelungen, einen Friedhof als Ort der Trauer und des Gedenkens auch als Begegnungs- und Austauschort für die Menschen im Stadtteil zu etablieren", sagt Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek (SPD). "Damit wird der Friedhof zu einem noch lebendigeren Teil der Stadtgesellschaft."

Für Stadtdekan Bernhard Liess ist das Café "ein Ort, an dem Menschen miteinander ins Gespräch kommen können: Trauernde tauschen sich untereinander aus, Spaziergänger schlendern über den Friedhof oder Familien besuchen die Gräber ihrer Angehörigen. Sie alle können das Café hoffentlich für eine Pause nutzen, in der sie miteinander reden, lachen oder weinen und so das Leben wieder spürbar wird."

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