CSU will (klein-)kinderfreundliche Toilettenanlagen

München - Sapporo ist Müchens Partnerstadt – und hat uns in Sachen Klos einiges voraus. Zumindest, wenn es nach der Stadtrats-CSU geht. Die fordert nun in einem Antrag, alle öffentlichen Toilettenanlagen kleinkindgerecht auszubauen. So, wie es in Sapporo bereits gang und gäbe ist.
Insgesamt drei Anträge umfasst das Paket "Kinderfreundliche Toiletten". Darin fordern die Politiker, auf allen städtischen Anlagen und denen der MVG sogenannte Kinderstühle zum sicheren Absetzen des Kindes, während man selbst auf der Toilette ist, einzubauen. Außerdem sollen Möglichkeiten zum sicheren Abstellen von Kinderwagen geschaffen und bei der Planung zukünftger Anlagen Kindertoiletten und -waschbecken installiert werden.
Kinderwagen-Parkplatz vor der Kabine
"Kinderfreundliche Toiletten erleichtern den Toilettengang, v.a. wenn man mit Kindern alleine unterwegs ist", heißt es in der Begründung des Antrags. "In den meisten Toiletten findet kein Kinderwagen Platz, weshalb Kleinkinder getragen werden müssen. Möchte man selbst die Toilette benutzen, steht man vor einem Problem: Das Absetzen der Kinder auf dem Boden ist auf öffentlichen Toiletten mitunter sehr unhygienisch. Kinderstühle oder ähnliche Sitzvorrichtungen ermöglichen ein kurzes Absetzen der Kleinkinder."
Weil die Kinderwagen meistens zu groß seien, um sie mit in die Kabine zu nehmen, "wäre eine Art Kinderwagen-Parkplatz vor der Toilette sinnvoll. Ähnlich wie bei Hundeplätzen vor Supermärkten könnten sie mit einem Schließring versehen werden." Die kinderfreundlichen Klos und Einrichtung sollen nach dem Willen der CSU "beim Bau der 2. S-Bahn-Stammstrecke berücksichtigt werden sowie beim Neubau oder Umbau sämtlicher öffentlicher Bedürfnisanstalten."
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