Update

Brücke über dem Mittleren Ring erneut gesperrt – das ist der Grund

In München wurde eine wichtige Fußgängerbrücke über dem Mittleren Ring wegen Schäden vorsorglich geschlossen. Nach ersten Untersuchungen wurde sie Mitte Januar wird wieder freigegeben, nun ist sie erneut für einige Tage gesperrt.
Anna-Maria Salmen, André Wagner |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
76  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Brücke führt direkt am Westportal des Brudermühltunnels über die Straße.
Die Brücke führt direkt am Westportal des Brudermühltunnels über die Straße. © Screenshot: AZ
Carbonatix Pre-Player Loader

Audio von Carbonatix

Update 1. August 2025: Nachdem die Fuß- und Radverkehrsbrücke am Westportal des Brudermühltunnels nach längerer Sperre Mitte Januar mit verengter Breite wieder freigegeben wurde, ist sie nun wieder bis 8. August gesperrt. Grund sind Bauwerkunterhaltsarbeiten die an der Brücke durchgeführt werden. 

Fußgänger werden über die bestehende Bedarfsampel auf der Brudermühlstraße umgeleitet. Für den Radverkehr schildert das Baureferat eine Umleitung über die Plinganserstraße beziehungsweise Thalkirchner Straße aus.

Nach Abschluss der Bauarbeiten wird die Brücke wieder uneingeschränkt für den Fußgängerverkehr freigegeben. Die Umleitungsbeschilderung für den Radverkehr bleibt vorerst bestehen.

Wegen Bauwerkunterhaltsarbeiten ist die Fuß- und Radverkehrsbrücke am Westportal des Brudermühltunnels für einige Tage gesperrt.
Wegen Bauwerkunterhaltsarbeiten ist die Fuß- und Radverkehrsbrücke am Westportal des Brudermühltunnels für einige Tage gesperrt. © Tobias Singer

Ursprungsmeldung: Seit dem 13. November war die Fuß- und Radverkehrsbrücke am Westportal des Brudermühltunnels gesperrt. Zuvor wurden bei einer Routineuntersuchung durch das Baureferat Schäden festgestellt, die vertiefte Untersuchung erforderlich machten. Diese haben nun ergeben, dass die Standsicherheit der Brücke über dem Mittleren Ring in Sendling gewährleistet ist und diese wieder freigegeben werden kann. Allerdings wird die Nutzungsbreite der Brücke zunächst vorsorglich auf 2,50 Meter reduziert. „Damit keine Fahrzeuge auf die Brücke fahren“, teilt ein Sprecher des Baureferats der AZ auf Nachfrage mit.

In den nächsten Wochen sind noch weitere Untersuchungen an der Brücke vorgesehen. Unter anderem wird ein Monitoring-System mit Sensoren installiert, das eine Fernüberwachung ermöglicht.

Die Bedarfsampel über die Brudermühlstraße, die kurzfristig installiert wurde, bleibt bis auf Weiteres in Betrieb.

Müsste der Brudermühltunnel wegen eines Brückeneinsturzes gesperrt werden, gäbe es Chaos. Der Zustand der Brücke wird aktuell geprüft. Für die Fußgänger und Radfahrer wurde eine schnelle Lösung gefunden.
Müsste der Brudermühltunnel wegen eines Brückeneinsturzes gesperrt werden, gäbe es Chaos. Der Zustand der Brücke wird aktuell geprüft. Für die Fußgänger und Radfahrer wurde eine schnelle Lösung gefunden. © IMAGO

Haarrisse an der Oberfläche der Brücke entdeckt: Was unternommen wurde

Bei den im November 2024 festgestellten Schäden handelte es sich um Haarrisse an der Oberfläche, die kleiner als ein Millimeter und mit bloßem Auge kaum zu erkennen sind. Um die Ursache für die Schäden abzuklären, wurde ab Montag, 25. November, der Beton in einem ersten Schritt an zwei Stellen geöffnet. Mithilfe von Kernbohrungen wurden Materialproben entnommen und geprüft, ob Feuchtigkeit oder Tausalz in die Risse eingedrungen sind. Außerdem sollten die Hohlräume im Brückenüberbau untersucht werden. 

Die Verkehrsflächen unterhalb der Brücke einschließlich der Fahrbahnen des Mittleren Rings waren von den Untersuchungen nicht betroffen.

Aus Sicherheitsgründen wurde die Fußgängerbrücke ab Mitte November gesperrt. Da es immer wieder vorkommt, dass unerlaubt Kraftfahrzeuge über die Fußgängerbrücken fahren, obwohl diese weder verkehrlich noch statisch dafür ausgelegt sind, installiert das Baureferat nun Poller vor der Brücke.

Weil die Fußgängerbrücke über der Brudermühlstraße gesperrt war– hier im Hintergrund zu sehen –, hat die Stadt kurzfristig eine Lösung gefunden. Eine Rufampel ein paar Meter unterhalb der maroden Brücke. Die soll auch nach der Freigabe der Brücke weiter in Betrieb bleiben.
Weil die Fußgängerbrücke über der Brudermühlstraße gesperrt war– hier im Hintergrund zu sehen –, hat die Stadt kurzfristig eine Lösung gefunden. Eine Rufampel ein paar Meter unterhalb der maroden Brücke. Die soll auch nach der Freigabe der Brücke weiter in Betrieb bleiben. © Tobias Singer

Um Fußgängern Umwege zu ersparen – Stadt installiert provisorische Ampelanlage 

Um für die Fußgänger die wegen der gesperrten Brücke notwendigen Umwege zu minimieren, hatte das Baureferat in Abstimmung mit dem Mobilitätsreferat auf Höhe der Brücke eine provisorische Ampelanlage installiert. Diese ermöglicht die gefahrlose Überquerung der Brudermühlstraße für den Zeitraum der Brückensperrung. Diese Ampelanlage soll trotz Freigabe der Brücke weiterhin in Betrieb bleiben.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Am frühen Morgen des 11. September 2024 stürzte in Dresden ein Teil der bekannten Carolabrücke ein. Verletzt wurde dabei niemand, dennoch machte der Vorfall hellhörig. Eine Sperrung am Brudermühltunnel hätte wohl ein stadtweites Verkehrschaos zur Folge. Erst im Februar hatten sich die Auswirkungen gezeigt: Damals prallte ein Fernbus gegen die Fahrbahnabtrennung. 150 Liter Diesel liefen aus, der Tunnel musste mehrere Stunden lang gesperrt werden. Dadurch kam es zu massiven Beeinträchtigungen im Münchner Verkehr. 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
  • AufmerksamerBürger vor 12 Stunden / Bewertung:

    Eine gute Gelegenheit für die grüne Stadtverwaltung Autofahrer zu drangsalieren.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
  • AK1 am 19.01.2025 16:19 Uhr / Bewertung:

    Kannste Dir nicht ausdenken... Die Brücke verschmälern, damit keine Fahrzeuge mehr rüberkommen. (Zum Begriff hat Wickie12 ja schon alles nötige ausgeführt). Jeder normal denkende Mensch würde da wohl eher einen Poller aufstellen. War ja auch mal geplant - wenn auch damals ohne ersichtlichen Grund, siehe mein Kommentar vom 07.12.2024.

    Antworten lädt ... Kommentar melden
  • tutwaszursache am 19.01.2025 22:25 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von AK1

    Steht doch genau so im Artikel, oder?

    "Da es immer wieder vorkommt, dass unerlaubt Kraftfahrzeuge über die Fußgängerbrücken fahren, obwohl diese weder verkehrlich noch statisch dafür ausgelegt sind, installiert das Baureferat nun Poller vor der Brücke."

    Was ist jetzt Ihr Kritikpunkt?

    Antworten lädt ... Kommentar melden
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.