Blutige Attacke in der Bayernkaserne: 52-Jähriger vor Gericht
München - Der Angeklagte soll sein Opfer nach Strich und Faden ausgenutzt und schließlich im Streit schwer verletzt haben. Der 52-jährige wohnungslose Mann, der von Rechtsanwalt Ömer Sahinci verteidigt wird, bestreitet aber die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft.
Das sagen die Ankläger: Zur Tatzeit im Juli des vergangenen Jahres hatten Täter und Opfer bereits zwei Jahre in der Kälteschutzeinrichtung in der Bayernkaserne verbracht, teilten sich ein Zimmer. Der 52-Jährige hatte offenbar das Sagen.
Gekauft werden Alkohol und Zigaretten
Laut Anklage bestritt er seinen Lebensunterhalt damit, seinem Opfer das von Passanten erbettelte Geld abzunehmen. Hiervon kaufte er in erster Linie Alkohol und Zigaretten.
Am 29. Juli 2020 kam es gegen 13.30 Uhr zum Streit. Anlass der Auseinandersetzung war, dass der Geschädigte von dem Angeschuldigten die Herausgabe einer Zigarette erbat, was der Angeschuldigte jedoch ablehnte.
Im Verlauf dieser Auseinandersetzung schnitt der Angeschuldigte "mit einem scharfkantigen Gegenstand" seinem Opfer einmal quer von hinten nach vorne über den linken Hals. Während sich der Angeklagte nicht weiter um die stark blutende Wunde kümmerte, alarmierte ein dritter Zimmergenosse den Sicherheitsdienst. Der Prozess dauert an.
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