Bezahlbares Wohnen in München: Es geht nur mit Berlin

"Stadt für alle", steht in Frankfurt an jeder zweiten Hauswand. In Berlin ist der Mieterschutz zum beherrschenden Thema geworden, in Hamburg gehen Kleingärtner mit linken Gruppen auf die Straße. Für München ist es gut, dass der Kampf um den Erhalt einer bezahlbaren, bunten Stadt jetzt ein Thema überall in Deutschland ist. So könnte 2018 – endlich – Druck auf den Bund entstehen. Nur Berlin kann den Mieterschutz effizient fördern, Programme zum Bau bezahlbarer Wohnungen auflegen, den Ausbau der Öffentlichen ernsthaft zum Schwerpunkt machen.
OB Reiter wirkte zu Beginn seiner Amtszeit eher desinteressiert an der Landes- und Bundespolitik. Es ist richtig, dass er sich jetzt einmischt. In Berlin – und in den Landtagswahlkampf. Auch da sollten die Münchner 2018 genau hinschauen. Zum Beispiel, was CSU und SPD abseits der völlig überhitzten Flüchtlingsdebatte zu sagen haben. Etwa zur Frage, ob München noch eine Stadt für alle sein soll. Und was man politisch konkret dafür tun will.
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